Montag, 30. März 2009

655.

Was haben Sie gegen Bekenntnisse, donnerte der ehemalige Chef ins Telefon, als er am anderen Tag in der EinSatzLeitung anrief, und die Chefin mußte ein wenig schmunzeln, daß er sich so wichtig machte, sie bewunderte schließlich sein über die Pensionierung hinausgehendes Engagement und glaubte in seinem Falle nicht, daß dies weit über das für sie und ihre Führung günstige Maß hinausgehen werde, so daß sie ihm ruhig erwidern konnte: "ich habe nichts gegen Bekenntnisse, sofern sie entweder wahrhaftig und einem Bedürfnis geschuldet oder aber professionelle und Kooperationen befördernde Zwecktexte sind und als solche verstanden werden," und fügte hinzu:" ich habe nur etwas gegen die Erpressung von Lügen, wo man viel besser mit zwangärmeren Wahrheiten fahren würde, wenn man sich diese Gelassenheit erlaubte," aber dem ehemaligen Chef war nicht so wohl mit der Einsicht, daß sie gut geantwortet hatte, obwohl sie ihm nicht mehr untergeordnet war und nicht vor ihm zu zittern schien.

4 Kommentare:

Gattin des ehemaligen Chefs hat gesagt…

Er ist neuerdings ein bißchen durcheinander mit den Zeiten, das dürfen Sie ihm nicht übelnehmen.

Der ehemalige Chef hat gesagt…

Fall du mir noch in den Rücken!

Kwaliteitswart hat gesagt…

Wir müssen unser Gespräch unterbrechen, es scheint hier Dringliches zu geben.

Minderheitler mit grünen Borsten hat gesagt…

Nur der ganz normale Wahnsinn, man hat es doch schon vermisst.

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