Sonntag, 15. März 2009

640.

Nachrichten aus Madagaskar waren für Karomütze, der keinerlei Dienstverpflichtungen in diesem Lande hatte, ein Anlaß, in seiner Globensammlung die verschiedenen Exemplare daraufhin anzuschauen, welchen Kenntnisstand sie von dieser erstaunlichen Insel verrieten, und spätestens als er auf einem winzigen Taschenglobus aus dem frühen 19. Jahrhundert mit seiner Lupe das Reich des Königs Andrianampoinimerina entdeckte, welcher erst in Ambohimanga residiert und dann kurz vor Beginn die heutige Hauptstadt Antananarivo zu seinem Regierungssitz gemacht hatte, dachte er, es wäre Zeit, das Kreativbüro über die unglaublichen Wortschätze zu informieren, die hier zu heben waren, wenn man dazu noch bedachte, daß der Vorname eines wunderbaren Jazz-Musikers zugleich der Name eines ausgestorbenen madagassischen Kranichs war, das müßte doch etwas sein, aber er war sich nicht sicher, daß er imstande sein würde, alle Silben korrekt durch die Leitung zu pusten, und so ließ er den Gedanken wieder fallen und rief lieber mal seinen Kumpel an.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Warum müssen Jazz-Musiker eigentlich immer so traurige Biographien haben?

Anonym hat gesagt…

Haben ja nicht alle, aber wenn sie zur Armee müssen, anstatt Wunderkinder bleiben zu dürfen...

Anonym hat gesagt…

Hätte er ja nicht gemußt, ein bißchen Disziplin schadet übrigens auch Jazz-Musikern nicht, normalerweise.

Anonym hat gesagt…

Die Armeen brauchen keine Jazzer.

Anonym hat gesagt…

Die wichtigere Frage wäre, ob Jazzer Armeen brauchen.

Anonym hat gesagt…

Wenn man mich sucht, findet man stattdessen das hier, auch nicht schlecht: http://www.youtube.com/watch?v=V0VeXdEa5GI&feature=related

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