Die EinSatzLeitung schreibt mit Gästen ein Buch. Pro Tag darf jede Person einen Satz einsetzen, die EinSätze werden fortlaufend numeriert. Auf der B-Ebene gibt es längere narrative Stücke. Die EinSatzKräfte und ihre Texte sind sämtlich rein fiktiv und frei erfunden. Alle Rechte bei der Autorin.
Mittwoch, 23. Juli 2008
405.
Die Eloge auf den Milchzaren X war ja nun ein gutes Stück vorangekommen, aber als abgeschlossen konnte sie noch nicht bezeichnet werden, zumal neues, von Karomütze mitgebrachtes Material die Lage einer neuerlichen Komplikation aussetzte (Karomütze stellte es im K-Büro vor, während Pestvogels im Chefinnenbüro versuchte, die Chefin in einen Fall Karomütze zu verwickeln), denn mittlerweile hatte also ein Student, welcher an der Filmhochschule eines Provinzstädtchen im Kurzfilmbereich studierte und durch besonders elegante Beiträge auffiel, herausgefunden, daß das Themen- und Ideenmaterial seiner Arbeitsgruppe aus erhackten E-Mails und anderen ergaunerten Texten bestand, die offenbar im Zusammenhang mit dem Fall XY standen, tatsächlich hatte er sich an Karomütze, der wegen völlig anderer Recherchen diese Filmhochschule aufgesucht und sich ein wenig unter die Studierenden gemischt hatte (obwohl er dazu allmählich auch zu alt wurde, es gibt ja noch den zweiten Bildungsweg), gewandt, weil ihm das Ganze gar zu boshaft erschienen war, er selbst war einfach kein Typ für Häme, und durch systematischen Verfolg der diveresen elektronischen Pfade stellte Karomütze daraufhin fest, daß eine Zeit lang Dateien von Ys Computer abgesaugt worden waren, aus deren Inhalt innerhalb der Arbeitsgruppen mehr oder weniger hämische Filmchen gebaut worden waren (es waren echte kleine Kunststücke dabei, und der Student hatte lange wie die anderen viel Spaß an der Sache gehabt), die Y dann wieder über die von ihm bevorzugten Internetseiten zugespielt wurden, um ihm auf alle Weisen die Botschaft "gibs auf!" zu übermitteln, und erst, als er wirklich aufgegeben hatte und von seinem Computer wirklich gar kein Material mehr zu entwenden war, hatte man sich das nächste Opfer gesucht, es war aber, so glaubte der Student, immer noch einiges Material von Y in den Händen eines Dozenten, dem man das so gar nicht zugetraut haben würde, denn der machte eigentlich immer einen ganz jovialen Eindruck, und es war nun völlig unklar, ob dieser Teil des Falles Y in irgendeinem Zusammenhang mit der X-Seite der Sache stehe oder nicht.
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7 Kommentare:
Na jetzt wirds ja allmählich ein Seifenkrimim ihr Lieben, da hilft auch nicht die Kafka Überschrift.
Ich will aber wissen, wie das jetzt weiter geht!
Und ich fühle mich für Krimis gar nicht zuständig und glaube, Karomütze ist einer genialen Konstruktion eines durchgeknallten Hochbegabten auf den Leim gegangen.
Also erstmal wieder Texte interpretieren, mäh, ich dachte, wir komen mal voran!
Ihr müßt aber jeden Hinweis ernstnehmen, Y ist ein ernstzunehmender Fall.
Gibts hier noch was anderes als Fälle?
Nominativ, Genetiv, Dativ...
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