Freitag, 11. Juli 2008
393.
Bevor es am Morgen zur Schule ging, bevor die Mutter ins Büro eilen konnte, fragte das Kind, Mama, was muß man tun, um ein guter Psychologe zu sein, und die Chefin sagte lachend, Pestvogels würde sagen, seine Schriften und noch ein paar Schriften lesen, seinen Flug studieren und bei ihm in die Lehre gehen, und das Kind sagte, daß du Pestvogels nicht magst, weiß ich doch, und daß du mich nicht als Psychologen sehen willst, ahne ich, ich will aber wissen, was du zu meiner Frage sagst, und die Mutter überlegte einen Augenblick und sagte dann, vielleicht Dostojewski sein, und wenn man dann genug hat und ein bißchen lachen will, vielleicht Doderer sein, und wenn einem das immer noch nicht lustig genug ist, dann kann man es ja mal mit Dodo Mamarosa versuchen, und das Kind boxte sie ein wenig und sagte, das kann man doch nicht lernen, und die Mutter sagte, dann lern doch erstmal, was man lernen kann, stopfte ihm noch das Schulbrot in die Tasche und eilte selbst ins Bad, um sich für den Bürotag herzurichten.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
15 Kommentare:
Eile hierhin, eile dorthin, aber was ist mit der Abteilung Öffentlichkeit?
Und was ist mit meinem Auftrag?
Und Dodo Mamarosa ist nicht lustig.
Dostojewski hingegen sehr.
Ich stelle anheim.
Unsere Zunft ist nicht da, um lustig zu sein.
Aber die Hanse nimmt sich die Freiheit, sich dann und wann über ernste Sachen zu belustigen, mit Maß und mit Ziel und im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, versteht sich.
Die Hanse!
Wie wäre es mit einem ernstzunehmenden Hans?
Ich sehe Handlungsbedarf.
Ihr Menschen, ihr Ungeheuer, ihr Ungeheuer mit Namen Hans...
Also ich kenne Menschen mit Namen Hans, die überaus nett und gar keine Ungeheuer sind.
Das kommt in der Vogelwelt aber praktisch nicht vor.
Lassen Sie uns hier bitte genau sein, was genau kommt nicht vor, der Name Hans, der Name Hanse, der Fall, daß es sich bei Trägerinnen oder Trägern dieses Namens nicht um Ungeheuer handelt, oder die Dorststrecke?
Sehr gut, Herr Kollege, daß Sie das anschneiden, aber wie ich in einem Artikel von 1981 zu dieser Frage bereits angemerkt habe, damals übrigens vom Kollegen Breitmaul außerordentlich forsch angegriffen, empfiehlt es sich stets, nur eine Frage zur Zeit zu bearbeiten, man verzettelt sich sonst, schrieb ich damals, ich halte dafür, daß dies auch heute noch, und in der Ornithologie zumal, gelte.
Kommentar veröffentlichen