Samstag, 19. Juli 2008

401.

Die Feier nahm einen belanglosen und ordentlichen Verlauf, es wurde angestoßen, es wurden Blicke und Worte gewechselt, man bewegte sich hin und her, es wurde gescherzt und gelacht und nebenher in der einen oder anderen Ecke über Wichtiges gewispert, der Buchhalter strahlte alle an, Mo schaute munter aus dem Bündel und bekam auch einen Schluck von dem netten Getränk, Gattin Ö war mit gehobener Braue zugegen, unterhielt sich aber ausschließlich mit Karomütze (welcher seinen heutigen Globus in vielfacher Ausführung auf der hellbeige grundierten Krawatte trug) und Buchhalter sowie mit der in sanften Bordeuax-Tönen leuchtenden Gattin des ehemaligen Chefs, der Demokratiebeauftragte gerierte sich erstaunlich wichtig, indem er den ehemaligen Leiter der Abteilung Öffentlichkeit und neu ernannten Projektentwickler gemeinsam mit dem Minderheitler mit den grünen Borsten über neue Ausdrucksweisen belehrte, die Assistentinnen gruppierten sich lose um den Kwaliteitswart und den Diskurswart nebst ehemaligem Chef, die Kreativleitung wechselte zwischen dieser Gruppe und einer kleinen am Chef-Schreibtisch, auf welchem der klitzekleine Forschungsminister Platz genommen hatte, um die Minderheitlerin mit der ewigen Bluse über den Sinn und den Wert von Trichterinterviews auszufragen und zugleich aufzuklären, hin und her, und nach einer Dreiviertelstunde gingen alle wieder auseinander und an ihre jeweiligen Arbeitsplätze.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie langweilig, daran ist ja wirklich rein gar nichts!

Anonym hat gesagt…

Ja, wirklich gar nichts.

Anonym hat gesagt…

Sie sind doch überhaupt gar nicht gefragt worden!

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