Die EinSatzLeitung schreibt mit Gästen ein Buch. Pro Tag darf jede Person einen Satz einsetzen, die EinSätze werden fortlaufend numeriert. Auf der B-Ebene gibt es längere narrative Stücke. Die EinSatzKräfte und ihre Texte sind sämtlich rein fiktiv und frei erfunden. Alle Rechte bei der Autorin.
Samstag, 26. Januar 2008
(2)26.
Während die Abteilung Öffentlichkeit darüber beriet, wie mit dem verfahrenen und sich offenbar zu etwas sehr Schädigendem auswachsenden Konflikt zwischen Assistentin Ö und der Kreativleitung zu, nunja, zu verfahren sei, (jawohl, beharrte, sekundiert von seiner Gattin, der Abteilungsleiter, es ist ein Konflikt zwischen beiden, man kann nicht einfach mal eine gute Kraft entlassen, nur weil sie immer wieder der anderen guten Kraft in die Parade fährt, aber der stille Theologe sagte, man müsse hier schon sehen, daß die Konfliktsuche sehr einseitig und das Konfliktverhalten sehr asymmetrisch verlaufe, insofern ein Mensch mit offenen Karten spiele, der andere aber mit verdeckten, und ihn gehe es ja im Grunde nichts an, aber Schaden von der Institution könne nur abgewendet werden, wenn die Integrität des Kreativbüros sicher wiederhergestellt werde, auf welche Weise auch immer, im übrigen liege auch ihm daran, die Assistentin Ö zu halten, und sein sonst so freundlich leuchtendes Gesicht sah für eine Weile aus, als würde ihn der Konflikt zwischen seiner Neigung für die Assistentin und seinem ebenfalls tief verwurzelten Gerechtigkeitsgefühl schier zerreißen) fuhr die Demokratiebauftragte, auf die es jetzt vielleicht angekommen wäre, mit ihren Kindern auf alle Weisen ahnungslos und zu ihrem Vergnügen über Land, und Mo hockte zu Füßen der auf ihren Drehstuhl zurückgekehrten, hier aber verdrossen und ergebnislos vor sich hin brütenden Kreativleitung in ihrem Fell und dachte darüber nach, ob es wohl möglich wäre, einen Tunnel zu graben, der ihr erlauben würde, ungesehen ins "Bistro" zu gelangen, wenn es mal wieder Zeit für etwas Apfel mit Honig war.
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10 Kommentare:
Wer ist denn heute wieder auf der A-Ebene zuständig, und wo bleibt die Erwähnung meinse Vorschlags, die Assistentin zu reintegrieren, indem sie dazu abgestellt wird, alle auftauchenden Eins-zu-Einsler höchstselbst mit Zitaten aus der richtigen Literatur zu bewerfen?
Ich verstehe die Aufregung nicht, ich meine, ich bin keinewegs integrationsbedürftig, sondern integrierter als ihr alle zusammen!
Du halt mal den Mund, solange man über dich spricht.
Ich denk nicht dran, ich kann alles erklären.
Daran hat niemand gezweifelt, das scheint ja gerade das Problem zu sein.
Wie kann es eigentlich sein, daß in so einer Situation weder Chef noch Demokratiebeauftragte im Hause sind?
Na wie schon, das war doch klar, daß ein solcher Tag gewählt werden würde.
Ich schlage vor, die Spuren der Eins-zu-Einsler genauer zu untersuchen: wie schlimm sind sie wirklich?
Ich finde, wer mit offenen Karten spielt, ist kein Held, sondern selbst schuld.
Das sind so die guten Ideen hier, klasse.
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