Dienstag, 8. Januar 2008

(20)8.

Auf den letzten Kilometern hingen alle jeweils ihren eigenen Gedanken nach, der Sicherheitsbeauftragte träumte davon, heimlich von einem fremden Geheimdienst zu ehrenvoller Mitarbeit erwählt und deswegen in vielen seiner sonstigen Aktivitäten zum Zwecke der Prüfung seiner Belastbarkeit behindert und bedrängt zu sein, aber alle geheimen Prüfungen mit Bravour zu bestehen und schließlich einen wundervollen Bond-Job mit allen entsprechenden Prämierungen zu machen (die Kreativleitung, die von seinen entsprechenden Träumen, über die er gern sprach, schon lange wußte, dachte, armer Junge, kennst das Leben auch noch nicht...), die Demokratiebeauftragte erlaubte sich in ihrem wiederaufgenommenen Gespräch mit William Penn Sätze, welche sie als ausgesprochene der Phrasendrescherei verdächtigt hätte, der Buchhalter bahnte sich mit einer phantastischen Machete einen Weg durch einen Zahlenwald, in dem zu seinem Erstaunen plötzlich ungezählte Blüten zu blühen anfingen, wie er sie nur einmal bei einem weit zurückliegenden Besuch im Frankfurter Palmengarten gesehen hatte, der Chef sah sich entlastet von aller Regierungsverantwortung in einem schönen Haus auf Long Island residieren und hätte um keinen Preis den weiteren Inhalt seiner Träume verraten, auch seine Gattin hätte, nach ihren Träumen befragt, den Fragenden wohl abschlägig beschieden mit der Bemerkung, wenn nicht einmal Freud, dem doch viele Frauen vieles erzählten, herausfinden konnte, was "das Weib" will, wie könnt ihr Naseweise glauben, daß ihr es auch nur verstehen könntet, wenn man es euch sagte, im übrigen sagt man es euch nun wirklich nicht, die Kreativleitung wälzte Sorgen um und um, die sie am Träumen auch weiterhin hinderten, dabei hätte sie gern ihre Träume umgestaltet und ausgeplaudert, wenn sie welche gehabt hätte, aber von den schrecklichen Ahnungen, von denen sie heimgesucht wurde, während Mo anscheinend wieder in bester Verfassung war, wollte sie für den Augenblick einfach nichts wissen, auch dann nicht, wenn sie darüber fast verblödete, denn sie hätte zu viele Gräßlichkeiten zu verzeihen und glaubte, sich das erst nach der Fahrt und nach einem langen Schlaf zutrauen zu können, und außer dem vom vielen finsteren Brüten ganz leer gewordenen Forschungsminister waren nur noch die beiden Assistentinnen richtig und füreinander wach und übten sich leise kichernd in der "Nachbereitung" der hinter ihnen liegenden Party, während das Ehepaar Ö händchenhaltend gemeinsam mit geschlossenen Augen und offenem Mund aus dem Fenster starrte und seltsame Geräusche von sich gab (und die Kreativleitung dachte, na nett, die beiden können doch wirklich miteinander, dazu kann man ihnen ja nur gratulieren).

17 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Da siehst du mal, was herauskommt, wenn man sich nicht an mich hält: "Wonach soll man am Ende trachten; die Welt zu kennen und sie nicht verachten." Merkts euch mal, ihr Trotzköpfe.

Anonym hat gesagt…

Wieso Trotzköpfe, wir sind doch ganz eifrig!

Anonym hat gesagt…

Ihr sollt forschen, ohne zu fragen, was ihr davon habt.

Anonym hat gesagt…

Laubenpieper, und wo bliebe ich?

Anonym hat gesagt…

Sie wird zu frech, sie wird zu frech, das ist doch für uns alle nicht gut.

Anonym hat gesagt…

Lass sie doch, sei mal ein bißchen souveräner.

Anonym hat gesagt…

Das haben wir doch lange getan, ich jedenfalls, und auch was der ehemalige Chef gesagt hat, habe ich lange getan, und auch was der Wanderdom gesagt hat, habe ich lange getan, und auch was die Spaßfraktion gesagt hat, habe ich lange getan, und auch was und auch was ... noch Fragen?

Anonym hat gesagt…

Ja: Wie geht es dir?

Anonym hat gesagt…

Gut, danke, und dir?

Anonym hat gesagt…

Nun, es gibt Menschen, die sollten mir besser nicht mehr unter die Augen treten, und sie können sehr dankbar sein, daß das - aus purem Desinteresse an derartigen Personen - meine einzige "Maßnahme" gegen sie bleiben wird, vorausgesetzt, sie lassen mich inkünftig in der hier möglichen relativen Freiheit und Sicherheit (inkl. Streben nach Glück) leben und nötigen mir nicht zur Selbstverteidigung irgendwelche "Schritte" ab.

Anonym hat gesagt…

Das klingt ja nach der spannenden Geschichte!

Anonym hat gesagt…

Ist aber einstweilen unverkäuflich und sollte im Interesse aller nur sehr verändert auf den Markt, scheint mir...

Anonym hat gesagt…

Fängt an, interessant zu klingen, wußte gar nicht, daß du in deinem Alter schon eine Geschichte hast.

Anonym hat gesagt…

Und ich wußte gar nicht, daß du so zickig eifersüchtig sein kannst!

Anonym hat gesagt…

Tut mir leid, lass uns nach dieser blöden Fahrt in Ruhe reden.

Anonym hat gesagt…

Ist im Grunde ne ganz alberne kleine Geschichte, so Schülerinnen- und Studentinnenzeug halt, aber das kann eben auch wehtun.

Anonym hat gesagt…

Schnarch.

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