Mittwoch, 2. Januar 2008

(20)2.

Neben der Assistentin K auf dem Beifahrersitz machte der Sicherheitsbeauftragte zunächst ein Nickerchen, aus dem er aber erschreckt auffuhr, als der Kleinbus einen Bahnübergang nicht ohne Rumpeln überquerte, und, noch halb in einem Traum befangen, fragte er, ob sich die anderen sicher seien, die richtige Entscheidung getroffen und den richtigen Weg genommen zu haben, und ob das gestern bei der Party ein schlimmer Exzess gewesen sei, als er außer dem Tanzbein auch etliche reichlich wüste Reden geschwungen habe, und während er noch Bedenken gegen sich und die Welt ersann, spürte er, wie sich von der Bank hinter ihm die chefliche Hand schwer auf seine Schulter legte, er drückte sich etwas tiefer in seinen Sitz und tuschelte der Assistentin K zu: "Jetzt will er begütigend sein, aber siehst du, was er tut, warte nur, was er sagen wird," und der Chef sagte den tatsächlich gerade für Karomütze sehr bedrohlichen Satz: "In Andersens Märchen verändert zwar der Ausspruch des kleinen Kindes die Sache entscheidend, aber, vielleicht weil der Autor ein freundlicher Däne ist, wird am Ende weder das Kind zerfetzt noch der Kaiser daran gehindert, in Würde die Bühne zu verlassen, begleitet von Kammerherren, die ihm geduldig jene Schleppe tragen, die gar nicht da ist."

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Und warum soll das bitte für mich bedrohlich sein?

Anonym hat gesagt…

Weil du dich dann mit deinen permanenten Befürchtungen nicht mehr so blähen kannst, vielleicht?

Anonym hat gesagt…

Na, beschäftigungslos wird er schon nicht werden, nur weil in irgendeinem Märchen mal was gut ging, bleb besser wachsam, Junge.

Anonym hat gesagt…

Aber dann und wann darf er auch ein Auge zu tun, findest du nicht?

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