Die EinSatzLeitung schreibt mit Gästen ein Buch. Pro Tag darf jede Person einen Satz einsetzen, die EinSätze werden fortlaufend numeriert. Auf der B-Ebene gibt es längere narrative Stücke. Die EinSatzKräfte und ihre Texte sind sämtlich rein fiktiv und frei erfunden. Alle Rechte bei der Autorin.
Dienstag, 27. Oktober 2009
867.
Es war Freund Karomütze bisher nicht gelungen, den mittlerweile nicht mehr gar so neuen Praktikanten zu einer Autofahrt zu bewegen, zu wahnsinnig erschienen diesem nach der ersten Fahrt die aggressiv und zugleich irgendwie „ordentlich“ überhöhten Geschwindigkeiten und Fahrgewohnheiten der Leute, wobei er den Eindruck, daß Karomütze selbst einer der besonders schlimmen Fahrer war, nicht verheimlichte; so hatte Mr. Precuneus auch an diesem Tage das freundliche Angebot des Sicherheitsbeauftragten, eine entfernte Verwandte mit dem schwarzen Alfa vom Hauptbahnhof abzuholen, abgelehnt und ging zu Fuß über das von großen Repräsentations- und Regierungsgebäuden locker bestreute riesige Freigelände im Machtzentrum der Hauptstadt, nicht schlecht staunend über Details in der Flächengestaltung vor dem Bahnhof, welche ihm erst jetzt ins Auge fielen: es gab dort mehrere Ebenen, und ihre Übergängen fächerten sich, durch helle Linien markiert, zu flachstufigen treppenähnlichen Verbindungen auf, als würde der unwahrscheinlich leer wirkende Platz vor dem Bahnhof sich augenzwinkernd in die Unebenheiten des Bodens schicken, und Mr. Precuneus dachte, es hat etwas von Resignation in Stein, Beton und Asphalt, er würde seine Cousine als erstes auf diese drollige Idee der Deutschen aufmerksam machen, aber es gefiel ihm auch wieder, denn es paßte zu dem grauen Himmel und den insgesamt entspannt umeinander her wandelnden Menschen, und er dachte, sie wird für solche merkwürdigen Bodengestaltungen kein Auge haben, sie wird sich erst einmal nur wundern, wie wenig die Leute einander anrempeln und wie seltsam kahl alles aussieht.
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5 Kommentare:
Das mit dem Wundern stimmt sicher.
Ich weiß nicht, was das hier alles soll, gibt es nicht dringendere Probleme?
Schnarch.
Ich schließe mich der Meinung meiner Vorrednerin an.
It is their way of celebrating winter, you know.
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