Montag, 30. Juni 2008

382.

Nur wer einen richtigen Feiertag hatte, kennt auch die frischmütigen Wonnen eines Montagmorgen, dachte die Kreativleitung, als sie das Radio abstellte (pflichtschuldigst wurde dort der Fußballabend nachbereitet) und sich auf ihrem Drehstuhl zurechtsetzte, um das Lob des Herrn X zu schreiben, welches zweifellos mit einer erheblichen Eloge seiner Kämpfertugenden und seines Selbstbewußtseins sowie seiner Treue gegenüber der außerordentlich beeindruckenden obersten Maxime der Nutztierhaltung würde beginnen müssen, in die dann so ganz allmählich eingeflochten werden müßte, welche Art von Verdiensten er sich dadurch auch an seinen Mitmenschen erworben habe, und sie kräuselte ihre Fingerspitzen ein wenig bei dem Gedanken, wie sie dies alles formulieren würde, während sie eigentlich viel lieber der Minderheitlerin mit der ewigen blauen Bluse bei der Vorbereitung eines Gesprächs zur Hand gegangen wäre oder mit Mo irgendwelche Wanderungen unternommen hätte, aber Mo, nun ja, Mo schaute aus dem Fenster, als wartete sie auf etwas, das nun wirklich ... lass gut sein, Mo, sagte die Kreativleitung, es ist wie es ist, und obwohl Mo nicht reagierte, war sie sich ihrer Zustimmung gewiß.

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hier irrt die Kreativleitung.

Anonym hat gesagt…

Mo widerspricht einem unausgesprochenen Satz, was sind das für neue Sitten!

Anonym hat gesagt…

Kann der Auftrag des Herrn X nicht warten?

Anonym hat gesagt…

Es gibt ja auch noch andere Abteilungen!

Anonym hat gesagt…

Pa, und was für welche!

Anonym hat gesagt…

Ach ja, war da nicht für einen dieser Tage ein Gespräch angesetzt?

Anonym hat gesagt…

Ha, und was für eines!

Anonym hat gesagt…

Regelbruch!

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