Dienstag, 11. März 2008

(2)71.

Von dem Spektakel aufgeschreckt öffnete die Demokratiebeauftragte, zu der die Gattinnen gegangen waren, um sich zu beklagen, ihre Bürotür, aber als sie sah, um was es sich handelte, ging sie schnell wieder in das etwas unbehagliche Gespräch zurück, sie sagte mit dankbarem Lächeln, sie erinnere sich noch, wie einmal die Gattin des Chefs demselben eine fürchterliche Blamage erspart habe, indem sie ihn daran gehindert hatte, eine Intrige des Buchhalters und des Leiters Ö, die im cheflichen Haushalt beim Tee ausgesponnen wurde, mit zu unterstützen, der Buchhalter hatte gesagt, das sei alles wasserdicht, konkret und mit äußerster psychologischer Raffinesse durchkalkuliert und werde garantiert funktionieren, auf diese Weise werde man irgendeine Person X "vom hohen Ross" (auf dem die nach übereinstimmender Ansicht von Demokratiebeauftragter und Chefgattin gar nicht saß) herunterholen und dazu bewegen können, auf Knien um irgendetwas, was war das noch mal, ein Mann, ein Job, eine ehrenamtliche Tätigkeit, eine Gnade, zu bitten, und die Gattin des Chefs hatte gefragt, warum macht ihr ihr, wenn ihr dies und das von ihr wollt, nicht einfach ein faires Angebot, wie sie es euch unentwegt vorschlägt, und die Intirganten hatten gesagt, das geht mit der nicht, die ist doch, das haben wir doch herausgefunden, und die Chefgattin hatte gesagt, gut, dann plant mal in eurem Büro weiter und fahrt die Sache vor die Wand, ich spiele nicht mit und werde nicht zusehen, wie sie, falls sie doch mal unaufmerksam genug sein sollte, in euer albernes Messer läuft, vor allem aber nicht, wie ihr euch lächerlich macht, indem ihr euch für schlau haltet, wo ihr außer dumm, auch noch roh seid, und die Demokratiebeauftragte sagte, so etwas sei überhaupt nicht hoch genug einzuschätzen, nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn sie damals auch nur dazu geschiwegen hätte, und die Gattin Ö sagte, ja, aber wenn man uns jetzt aus allem heraushalten will, also keine gegenseitige Gastfreudnschaft mehr und alles dieses, dann werden wir uns eben aus allem heraushalten, und dann sollen sie doch ihre Karren gegen die Wand fahren, und die Demokratiebeauftragte sagte, ich versteh ja Ihren Ärger, und die Gattin des Chefs sagte, ich würde mich doch wieder so verhalten, ich muß auch nicht dauernd hier herumhocken, aber man hätte uns eine öffentliche Bloßstellung ersparen können, wie wir den Herren öffentliche Bloßstellungen zu ersparen pflegen, wir tun doch niemandem etwas, wenn wir in so einer Sitzung sitzen, und ein kleiner Hinweis, nächstes Mal nicht gerade zur Sitzung zu kommen, hätte es doch auch getan...

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Unverschämtheit, wir haben nur Politik gemacht!

Anonym hat gesagt…

Die Damen sind befangen, eine der Hauptintrigantinnen, die immer wieder versicherte: so wird es klappen, war die Assistentin Ö!

Anonym hat gesagt…

Es wird wirklich Zeit, daß die Damen uns mal wieder machen lassen!

Anonym hat gesagt…

Wir brauchen Schlichter, ich seh schon.

Anonym hat gesagt…

Wir brauchen Tee und Honigkuchen, würde ich sagen, aber ich habe eigentlich keine Lust, den Laden, der mich gerade rausgeschmissen hat, einzuladen.

Anonym hat gesagt…

Ihr braucht Demut.

Anonym hat gesagt…

Darf es für dich davon ein bißchen mehr sein?

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