Samstag, 8. März 2008

(2)68.

Welche Prophezeigung, fragte die Kreativleitung, und Gattin Ö sagte in sich steigernder Übellaune, es sei um das Recht der Einbeziehung der Gattinnen ins Geschehen in der EinSatzLeitung gegangen, hierzu habe der klitzekleine Forschungsminister vor Monaten schon einmal umständlich zu erläutern versucht, warum das so wie Gattin Ö es anstelle nicht gehen könne, und er habe soeben in sehr global ausholender Weise erklärt, wie über die ganze Welt hin eine gewisse Vermischung von Politischem und Privatem zwar immer stattgefunden haben, wie aber in diesem empfindlichen Gebiet alles darauf ankomme, daß es durch ungeschriebene Gesetze geregelt werde, die man sozusagen zuhause erlerne, er habe erklärt, daß man diese irgendwie zu kennen und zu beachten habe, dann seien sie die flexibelste Sache der Welt, aber sie hätten nun einmal Grenzen, deren Überschreitung in gewisser Weise weit schlimmer geahndet werde als dies bei leichteren Verfehlungen gegenüber den geschriebenen Gesetzen eines Staates oder den geschriebenen Statuten einer Partei sei, und nun sei man in eine hitzige Debatte geraten, in der alles mit allem verbunden werde, Konstellationen mit Gattinnen in der gesamten politischen Welt durchgehechelt, sie habe etwa eine Statistik eingefordert, in der das Interesse an irgendwelchen Details beispielsweise der Gesundheitspolitik eines Landes mit dem Interesse an den Details des Ehelebens irgendwelcher Chefpolitiker verglichen werde, und dann gewünscht, daß diese wiederum verglichen werde mit dem Messen der Leistungen, die so eine Gattin doch immerhin täglich für die Arbeitskraft und die Außendarstellung eines Gatten erbringe, aber der klitzekleine Forschungsminister komme keineswegs zum Punkt, sondern hüpfe nur rechthaberisch und besserwisserisch um seinen albernen Globus herum, und ach, im Grunde ärgere sie sich ja nur über diesen Rauswurf, alles nur wegen einer sicher ungezogenen, aber doch grundharmlosen Bemerkung von Mo.

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