Sonntag, 22. Februar 2009

619.

Karomütze kehrte am Wochenende von einem seiner Außeneinsätze zurück und brachte die Nachricht mit, daß man neuerdings in jenen menschenrechtlich komplett unbedenklichen Gefängnissen in irgendwelchen Ostregionen der Reiche Pestvögel einsetze, welche denjenigen Gefangenen, die etwa nach 24-stündiger Beschallung mit Itzibitztinibini noch fünf Stunden später gelegentlich beim Wasserlassen "Itzibitzitinibini" vor sich hin summten, liebreich lächelnd zu erklären pflegten, sie täten dies, weil sie in Wahrheit und Wirklichkeit eben selbst ein genuines Verlangen nach diesem hübschen Liede in sich trügen, ein Verlangen, das sie nur zum Scheine und aufgrund eines Phänomens, das dem erfahrenen Analytiker (und sogar dem bloß belesenen, im übrigen aber unerfahrenen) als "Widerstand" wohl bekannt sei, es sei aber dem gesteigerten Wohlbefinden des Patienten dringend anzuraten, diesen Widerstand im Interesse seiner Heilung durchaus aufzugeben; er selbst, Karomütze, als er davon hörte, sei - ungewöhnlich genug - in Tränen ausgebrochen und habe sein letztes einheimisches Geld in den Kauf von sieben mal sieben weißen Rosen investiert, welche er dem Wächter am Eingange jenes in menschenrechtlicher Hinsicht ganz und gar einwandfreien Gefängnisses in die Arme gelegt habe mit der Bitte, einen Gruß aus Deutschland all den Gefangenen auszurichten, die immer noch daran festhielten, daß Itzibitzitinibini ihnen zwar über viel zu viele Stunden in die Ohren getrommelt worden sei, dennoch aber nicht ihrem Musikgeschmack entspreche.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

http://www.youtube.com/watch?v=fowuazq-140

Anonym hat gesagt…

Man beachte auch diese Szene: http://www.youtube.com/watch?v=jPqoq582VAA&feature=related

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