Donnerstag, 19. Februar 2009

616.

Der erzählende Kranich hatte sich schließlich recht behaglich niedergelassen im K-Büro, wobei bei Kranichen unter behaglichem Niederlassen zu verstehen ist, daß sie auf einem Beine stehend das andere ruhen lassen, und er erzählte, wie er überaus liebliche Flußtäler überflogen hatte, in denen harschige Schneereste zu sehen gewesen waren, klammgraue Städte mit grellgoldenen Kuppeln, die aus seiner Höhe doch eher nach Tüpfelchen aussahen, Waldungen mit nachts lärmenden Käuzchen, deren winterliche Struppigkeit nicht ohne Reiz war, aber auch weniger romantische Autobahnen - eine Stelle, an der die Kreativleitung ihn zum ersten Mal unterbrach mit der Bemerkung, daß eine nächtliche Autobahn durchaus romantische Stoffe bieten könne, wie sie in ihrem Golden Road Book früher oder später noch zeigen würde - und größere Industrieanlagen, deren Romantik allenfalls für Krimis tauge - Zittern der Schwungfeder am äußersten Rande - und während Mo entzückt lauschte, wurde die Kreativleitung irgendwann ungeduldig, stellte sich vor ihrem Wandteppich auf und erwog, wie hier weiter gewoben werden könne.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wen soll das bitte interessieren?

Anonym hat gesagt…

Wenn ich Robin Hood erwische, was soll ich mit ihm machen?

Anonym hat gesagt…

Sind Sie nah dran? Dann alles tun, um weitere Racheaktionen zu verhindern, Verantwortungsübernahme zu fördern und Neuverhandlungen in Aussicht stellen bei Einhaltung gewisser Grundsätze.

Anonym hat gesagt…

Da hätten Sie jetzt ruhig "Werte" sagen können, das tut nicht weh.

Anonym hat gesagt…

hmpf.

Über mich