Die EinSatzLeitung schreibt mit Gästen ein Buch. Pro Tag darf jede Person einen Satz einsetzen, die EinSätze werden fortlaufend numeriert. Auf der B-Ebene gibt es längere narrative Stücke. Die EinSatzKräfte und ihre Texte sind sämtlich rein fiktiv und frei erfunden. Alle Rechte bei der Autorin.
Montag, 23. November 2009
894.
Nachdem der erzählende Kranich bei fast schon verstörend mildem Wetter mit der gesamten Kreativabteilung einen Sonntagsspaziergang durch die Stadt unternommen hatte, gelegentlich dessen er Mo und dem kleinen Brachvogel zeigte und erläuterte, wieso er ein so besonderes Attachement (das müssen Sie jetzt französisch aussprechen) zu Berlin empfinde, daß er es vorziehe, seine Artgenossen ohne ihn in den Winter des Südens fliegen zu lassen - er hatte nämlich kostbares Gedenken an einen alten Vorfahren im Wappen der Familie Mendelssohn gefunden und mußte dieses immer mal wieder ansehen, so wie die Kreativleitung immer gern in den Hof der Jägerstraße 54 trat, um wohlgefällig das Haus zu betrachten, in dem früher die Treffen bei Rahel Levin stattgefunden hatten - schlug er vor, man könne doch noch einen bestimmten Film sehen, den er zwar in vielem entsetzlich kitschig finde, der aber auch sehr komische Seiten habe, man müsse freilich die Version von 1934 sehen, und so holten sie sich gemeinsam eine Kopie des Films Scarlet Pimpernel und erfreuten sich insbesondere an den künstlich debilen Auftritten des großen Helden.
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7 Kommentare:
Ihr seid doch nur wegen des Pestvogelspruchs darauf gekommen, aber hier ist die Schlußszene, ist es nicht zum Seufzen? http://www.youtube.com/watch?v=DQXtf8r549c&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=FlSCMXeJaWw&feature=related gefällt mir noch besser, die Beinschwenker, und die Szene mit der Krawatte!
Es tut mir leid, schon wieder mäkeln zu müssen, aber die französische Assoziation könnte durchaus mißverständlich sein.
Wenn Sie das bitte erläutern würden...
Manchmal gehen sie mir wirklich auf die Nerven, da gibt man ihnen einen Helden, der perfekt herumblufft, hin und her spielt und sich nichts weiter angelegen sein läßt als die Rettung von Leuten, nach deren Verhältnis zu den Zielen der Revolution er so wenig fragt wie nach seinem eigenen, er will einfach nur Menschen retten, und da kommt schon wieder so ein Trossgedanke daher, und das ausgerechnet von unserem Kwaliteitswart, ich hätte jetzt eher mal einen feministischen Einwand gegen die etwas eigenartige Liebesgeschichte erwartet, aber diese Damen haben wir wohl gar nicht mehr.
Ich wäre interessiert.
Na sehen Sie, es werden doch welche kommen aus den Vogelscharen.
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