Die EinSatzLeitung schreibt mit Gästen ein Buch. Pro Tag darf jede Person einen Satz einsetzen, die EinSätze werden fortlaufend numeriert. Auf der B-Ebene gibt es längere narrative Stücke. Die EinSatzKräfte und ihre Texte sind sämtlich rein fiktiv und frei erfunden. Alle Rechte bei der Autorin.
Montag, 17. November 2008
522.
Die am Wochenende zuständige Assistentin K hätte dem Oberassistenten gern einen netten Besuch verabreicht, am liebsten Karomütze, um diesen von seinem mißhandelten Straußenei abzulenken, und mindestens auf der Kommentarebene hätten dann noch andere dazu kommen können, gern hätte sie auch ein paar Gäste des Zimmernachbarn in näheren Augenschein genommen und einen Unfall mit Blumenvase inszeniert, aber es kam nicht dazu, sie erhielt von der Kreativleitung die "Anweisung," lieber mal aus dem Haus zu gehen, den Oberassistenten notfalls selbst und in Person zu besuchen, im übrigen aber etwas zu tun, das sie in eine heitere und gelassene Grundverfassung würde bringen können, denn für Montag war eine Debatte mit dem Kwaliteitswart vorgesehen, welche etwas härter zu werden drohte, hatte doch dieser per Mail wissen lassen, daß man sehr grundsätzlich darüber zu beraten habe, ob ein Blog wirklich eine Einrichtung sei, in der den Leuten stets und ständig eine harmonische Auflösung aller Schwierigkeiten und ein irgendwie heiteres "es-ist-alles-gut" zugerufen werden müsse, oder ob man sich nicht doch wieder an alte Ansprüche und ein Mahnendes und Warnendes erinnern solle usw., und die Assistentin hatte geseufzt, heilige Chefin, wird die denn wenigstens dabei sein, und die Kreativleitung hatte gesagt, ich werde mit ihr sprechen, aber eigentlich ist doch der Kwaliteitswart nett genug, und es geht hier um Kernangelegenheiten unserer Abteilung, die Chefin müssen wir doch erst hinzu ziehen, wenn wir uns nicht einigen, also wenn jetzt der Buchhalter derjenige wäre, dann würde ich auch sagen ... darüber wurde es Montag.
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13 Kommentare:
Und, wo bleibt jetzt die Debatte?
Wie ungezogen diese Leute manchmal sind, impertinent.
Presseerklärung folgt NACH der Debatte.
Natürlich Mahnen und Warnen, ist doch klar!
Na die Warnungen und Mahnungen kennen wir ja nun schon.
Sie verwechseln sich alle mal wieder, dabei hat die Debatte noch gar nicht angefangen.
So wird das auch nichts.
Fenster zu, würde ich sagen.
Ich will eigentlich lieber etwas vom erzählenden Kranich.
Das geht aber auch nicht dauernd.
Erst mit Kwaliteitswart klären, dann eigene Position formulieren, dann mit Chefin beraten, das ist die Reihenfolge, und dann kann auch der Journalist seinen Bericht haben.
Wie wäre es, wenn man ein paar frischgewählten mal folgendes Video vorspielte? http://uk.youtube.com/watch?v=ghVQ1TjZa20
Immer dieser Archivkrempel, als gäbs keine aktuellen Probleme.
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