Die EinSatzLeitung schreibt mit Gästen ein Buch. Pro Tag darf jede Person einen Satz einsetzen, die EinSätze werden fortlaufend numeriert. Auf der B-Ebene gibt es längere narrative Stücke. Die EinSatzKräfte und ihre Texte sind sämtlich rein fiktiv und frei erfunden. Alle Rechte bei der Autorin.
Sonntag, 2. November 2008
507.
Als die Chefin am Sonntagmorgen ihre Zeitung las, seufzte sie entsetzt und sagte zum Kind, was machen die nur in den USA, das Kind sagte wieso, machen sie was Neues, und die Chefin sagte, wohl nicht wirklich, und ich dachte, diesmal hätten sie es rundum geschickt angestellt in der Kampagne von Obama, aber dann haben sie die Sache mit der Farbe aufs Medientablett gehoben und daß die breite Masse eigentlich noch nicht bereit sei für einen farbigen Präsidenten und daß man eigentlich den Umfragen nicht glauben könne, erst machen sie diesen ganzen Unsinn mit der armen Hilary, dann hat man sich gerade daran gewöhnt, den Obama halbwegs gut zu finden, dann kommt dieser ganze lächerliche Fallensteller- und Bloßstellungsjournalismus mit der Palin, bei dem doch jedem ernsthaften Demokraten schlecht werden muß, egal, was man von der halten mag, und nun dieses Geunke über die, die nicht reif sind für die Farbe eines Präsidenten, das mag ja alles richtig sein, aber vielleicht hätten es manche aus Versehen einfach vergessen, wenn man es ihnen nicht gesagt hätte, wäre das nicht besser gewese...da wurde sie von einem Anruf unterbrochen, und Karomütze informierte sie in knappen Worten über den Infarkt des Oberassistenten.
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