Donnerstag, 13. November 2008

518.

Oben öffnete die Assistentin K ein Fenster und rief dem vom Himmel gefallenen Paraglider zu, er könne sich im "Bistro" gern einen Kaffee genehmigen und sich auf diese Weise einmal nicht im Vorbeischauen am Anblick der EinSatzLeitung gütlich tun, sondern sich wie es sich unter Menschen gehöre mit einigen EinSatzKräften unterhalten, man sei ihm auch gern behilflich, wenn er zuvor aus irgendwelchen Schirmverstrickungen gelöst werden müsse, aber der Paraglider fühlte sich durch diese freundlichen Worte nur verhöhnt, weshalb er anstatt zu antworten den zweitobersten Brachvogel (der sich in 87 von 113 Minuten durchaus zu verwechseln pflegte mit dem obersten Brachvogel) zu seiner Hülfe anrief, und dieser gewährte es gern, denn seiner stets gefällig zuhandenen Idee, daß M. Flügelblüh recht eigentlich die Chefin der EinSatzLeitung und eine versteinerte Frau sei, welche Tränen über einen Mord an irgendeinem höchst liebreizenden Brachvogelei, den sie selbst begangen habe, nicht weinen könne, weshalb man sie knacken und an sie rankommen müsse, arbeitete dieser Hülferuf gar sehr in die Hände, und da er als zweiter der Brachvögel (der gesonnen war, das Alter von 113 Jahren zu erreichen und deswegen seine Zeitrechnung von der Prozentrechnung ein wenig abgerückt und grundsätzlich umgestellt hatte, dennoch aber dann und wann von der Frage heimgesucht wurde, was er wohl machen werde, wenn eines genau datierbaren Tages das 113. Lebensjahr auch noch abgelaufen sein würde) selbst sehr versteinert war und nicht im Traum daran dachte, alle Brachvögel und alle anderen Vögel nebst Eiern, die er schon gequält und erlegt hatte, zu beweinen, lag ihm die Idee, daß andere Menschen zu wenig weinten, selbstverständlich sehr nahe - er schickte also Boten aus, um den Paraglider schnellsten aus seiner Verstrickung zu lösen und wieder an den Himmel zu lupfen, damit dieser An- und Ableger seiner Brachvogeligkeit nicht etwa mittelfristig auf die Idee verfiele, sich zu fraternisieren mit etwas, das nun einmal bearbeitet gehöre, damit endlich ein Ziel erreicht werde, welches Ziel, nun, darüber können wir heute nicht auch noch Auskunft geben, es liegt doch auf der Hand.

13 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie kann aber die Assistentin K so kühn sein, den Paraglider einzuladen!

Anonym hat gesagt…

Wieso, das ist doch nur richtig.

Anonym hat gesagt…

Es ist ein unverschämtes Täuschungsmanöver.

Anonym hat gesagt…

Der zweitoberste Brachvogel soll mal wieder auf den Teppich der gewöhnlichen Mathematik kommen, er endet ja doch in schändlichen Symmetrien.

Anonym hat gesagt…

Er endet in einer "Pro-du-zent"-Rechnung, wenn er so weiter macht, es fehlt ihm noch ein Schritt.

Anonym hat gesagt…

Er soll einfach mal wegbleiben, und der Paraglider muß selbst wissen, was er macht, wenn er glaubt, er müsse sich an Brachvogel halten, ist das doch am Ende sein Problem.

Anonym hat gesagt…

Mir fehlt die Politik heute, ich würde doch mal die große Liberale aus Bayern würdigen wollen.

Anonym hat gesagt…

Dafür haben wir heute keine Zeit, und mit Brachvogel können wir uns nicht auch noch anlegen.

Anonym hat gesagt…

Verlangt ja keiner, aber wir haben schließlich unsere Meinung.

Anonym hat gesagt…

Heute ist es aber sehr chaotisch.

Anonym hat gesagt…

Weil die Kreativleitung wieder an einer Aufrtagsarbeit hängt.

Anonym hat gesagt…

O, der Oberassistent spricht wieder, es geht ihm besser, Glückwunsch, wie schön!

Anonym hat gesagt…

Ich bedauere, daß mein Stellvertreter in den Augen des Publikums seinen Schleudersitz nur wegen der weltlichen Gepflogenheiten mit einem Anrecht auf Ewigkeit verwechselt, glaube, daß er besser ist als sein Ruf in der EinSatzLeitung, möchte ihn allerdings doch ermahnen, sich nicht als Gesinnungswächter aufzuspielen, das ist die eigentliche Verwechslung, der er sich unentwegt schuldig macht, wenn man mich fragt, aber mich fragt ja keiner, man fragt ja lieber den Zweitobersten, da erfährt man dann eben, was der glaubt zu sagen zu haben.

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