Montag, 26. Januar 2009

592.

Der erzählende Kranich hoch einsam in seinen noch ziemlich kühlen Lüften mußte irgendwie bemerkt haben, daß in einer fernen Hauptstadt ein Mo wieder einmal eine Geschichte von ihm brauchte, denn wie manche Menschen ihr Herz als eine überströmende Rede auf ihren Zungen tragen, so tragen andere Wesen ihre Herzen gleichsam als Ohren auf den äußersten Rändern ihrer Schwungfedern, und seufzt irgendwo eine (mehr oder weniger) gequälte Kreatur, so hören diese Wesen es, um gleich darauf zu spüren, wie ihre Flugrichtung sich wie von selbst ein wenig justiert, während ihr neu erwachendes Auge sich öffnet, damit aus allem, was dies Auge nun aufmerksam unter sich sieht, eine Geschichte werde, denn ein erzählender Kranich trägt doch immerhin etwas wie ein Versprechen im Namen, und ein Mo, mag es auch noch so munter sich recken und strecken und einherschreiten in seinem neuen blauen Mäntelchen, es wünscht nun einmal dann und wann eine Geschichte für seine Ohren, auch gefällt ihm natürlich der Anblick des langsam landenden Kranichs außerordentlich gut.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Nun wird sie übermütig.

Anonym hat gesagt…

Weiß er überhaupt, wer von den Dreien da in der K-Abteilung diesen Satz abgesetzt hat?

Anonym hat gesagt…

Ich möchte auch ein Boot.

Anonym hat gesagt…

Er wurde wirklich vernachlässigt, der Diskurswart, er hat von uns allen am wenigsten Gestalt, er taucht grundsätzlich nur in der B-Ebene auf, und er hat nicht einmal ein kariertes Hemd.

Anonym hat gesagt…

Auch Sie haben mir besser gefallen, als Sie vorübergehend mal nicht in Karohemden herumliefen.

Anonym hat gesagt…

Man muß es nur richtig machen, dann kann man auch aus Karohemden und Karomützen noch was sehr Elegantes bauen.

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