Dienstag, 25. Mai 2010

1077.

Der gleichbleibend korpulente Oberassistent lustwandelte an den Ufern der Spree, denn er hatte sich über Pfingsten ein paar Tage Urlaub genommen, um ein wenig nachzudenken und an einer Auffrischung von Körper und Geist zu arbeiten, wobei ihn schon nach den ersten zwanzig Schritten vor allem die Frage beschäftigte, ob eigentlich irgendjemand, auch nur EINER von denen, welche in ihren Pfingstpredigten, -gesängen und -gebeten so sehr nach einem neuen Geist ge"yearnt" hatten, ernsthaft froh und dankbar wäre, wenn er am anderen Tage mit einem neuen Geist tatsächlich erwachen würde, und ob wohl diejenigen, von denen er ahnte, daß sie für ihn trotz all seines Leidens vor allem unter seinen physischen Schwerpunkten schwerpunktmäßig einen neuen Geist erfleht hätten (er dachte hier vor allem an seine übermäßig fürsorgliche und immer etwas zu sehr frömmelnde Schwester), ernsthaft froh wäre, wenn er in der kommenden Woche zackig bei der Arbeit, forsch im Reden und witzig in der Bewegung seiner Korpulenz aufträte, etwa mit der Bemerkung: 'die negativen Folgen einer ökonomischen Überschätzung werden in der Regel unterschätzt,' und er considerte sich selbst als eher doubting.

7 Kommentare:

Oberassistent hat gesagt…

Das ist eine SOLCHE Unverschämtheit!

brachvogel hat gesagt…

Ich schließe mich der Meinung meines Vorredners an.

Der kleine Brachvogel hat gesagt…

Ich finde, man sollte einige der von dem sonst so stumpfsinnigen Kollegen aufgeworfenen Fragen durchaus erörtern.

Komplexitätswart hat gesagt…

Ich meine, da hat der kleine Brachvogel gut gesprochen.

Der erzählende Kranich hat gesagt…

Man vernachlässigt mich in letzter Zeit etwas.

Anonym hat gesagt…

Was soll ich erst sagen!

Dame Ö hat gesagt…

Na, wer sein Gesicht nicht zeigt, sollte sich doch nicht wundern.

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