Dienstag, 11. Mai 2010

1064.

Die Braue der Dame Ö zuckte und wackelte in ungewöhnlichen Ausschlägen, als der Herr Pestvogel an ihr trotz des unsäglich untertemperierten Wetters offenes Fenster geflogen kam und aufgeregt herum schrasterte, man höre, sie reagiere irgendwie negativ auf eine Nachricht, die man ihr nun auf allen Kanälen sehr schonend habe beibringen wollen, daß es nämlich dem von ihr Verstoßenen ehemaligen Projektentwickler außerordentlich gut gehe mit seiner … erleichtert unterbrach ihn die Dame bei nun, da er die sogenannte Katze aus ihrer Plastiktüte gelassen hatte, vollkommen gleichmäßig ruhender Braue, ach das meinen Sie, sagte sie, ich habe mich über diesen gewaltigen Zwergenaufstand schon gewundert, ich habe mir ernsthafte Sorgen gemacht, da werde irgendwas von mir gewollt, nun verstehe ich, da macht sich jemand Sorgen, ach Gottchen, sagte sie dann, bringen Sie der jungen Frau doch bitte ein Blümchen von mir und sagen sie ihr, sie möge sich bitte nicht meinen Kopf zerbrechen, wenns recht wäre, ich zerbräche mir auch nicht den ihren, aber wir kennen ab einem gewissen Alter natürlich manche Situation aus mancherlei Perspektive, also können Sie Blümschen transportieren, oder können Sie in Ihrem gewaltigen Schnabel nur Zettel unterbringen, und sie schrieb ihre kleine Botschaft sicherheitshalber noch einmal auf und sagte, ich wäre Ihnen und Ihren Genossen sehr dankbar, wenn Sie mich damit nun bitte nicht mehr behelligen wollten, besten Dank.

3 Kommentare:

Oberassistent hat gesagt…

Pah, wers glaubt!

Gattin des ehemaligen Chefs hat gesagt…

Es muß nicht jeder Pestvögel herumschicken, um die Welt in einer Ordnung zu halten, junger Mann, ich kenne meine Freundin schon etwas länger, die Gebiete, auf denen sie sich empören kann, sind wohl doch etwas andere.

brachvogel hat gesagt…

Aber "ach Gottchen" sagt man nun wirklich nicht.

Über mich