Dienstag, 1. Dezember 2009

902.

Gemeinsam schaffen wir es, wir müssen die Leute zu gemeinsamem Handeln motvieren, das ist ein schmerzhafter Lernprozess, der viele Opfer fordert, rhabarberrhabarberrhabarber, gnatzelte der Kwaliteistwart, ich verstehe nicht, wie die Leute ernsthaft Geld und Zeit inverstieren, um sich immer dieselben Floskeln vorbeten zu lassen, mal auf Flipcharts, dann als Powerpoint, dann in Form eines hochmögenden Vortrags, wer hört denn da noch zu, das ist doch absurd, ich möchte keine solchen Fortbildungen mehr machen, du seierst den Leuten dann gegen Geld dermaßen einen an die Kante und weißt ganz genau, bereits in dem Augenblick, in dem sie vor dir sitzen und nachseiern - sie kennen es alles schon und halten es DESWEGEN aufgrund irgendeines rästelhaften Mechanismus (können die das nicht mal in Bielefeld erforschen, oder haben sie schon?) für wahnsinnig innovativ - planen sie im Koppje schon die nächste Intrige, je überzeugender sie von Gemeinsamkeit schwafeln, desto sicherer kannst du sein, also was soll das bringen, und der Demokratiebeauftragte fragte, hast du eine bessere Idee, ich meine nicht, Experimente und Druck und exemplarische Konflikte auswählen und daran Gemeinsamkeit erzwingen usw. (wo es eigentlich um ganz andere Fragen geht), und der Kwaliteitswart sagte, nej, aber ich glaube einfach, daß da, wo weniger Zwang ist, wo Idiosynkrasien und Rivalitäten und Aversionen und Einzelgängereien genauso geduldet werden wie irgendein infantiles Einheitsgemampe und irgendein militaristischer Mannschaftsgeist und irgendeine pathetische Gefolgschaft, daß es da besser geht, und ich weiß nicht, wieso den Leuten immer erst richtig wohl ist, wenn sie endlich wieder bei Demut, Dienst, Gehorsam, Gemeinschaftsgeist und großer Sache mit großen Opfern angekommen sind, ich werde das nie begreifen, sagte er, es kommt mir vor wie eine große schwarze geistige Verdunkelungsglocke über den modernsten urbansten Gebieten, oder weißt du eine Stadt oder eine Partei oder irgendein Gesellschaftssegment, in denen man nicht jede Menge Späne fallen läßt, um alle auf diese etwas dürftige Schwafellinie zu bringen?

7 Kommentare:

Der ehemalige Chef hat gesagt…

Einiges wird man schon noch ernstnehmen dürfen.

Verteidigung K hat gesagt…

Der Punkt des Kwaliteitswarts war, wenn ich es richtig verstehe, daß dieses Beschreien gerade kein Ernstnehmen sei, sondern eine Glocke abgebe, unter der die Freiheit sich jedenfalls verabschiedet, wir hatten das, mit Verlaub, schon mal...

Minderheitler mit grünen Borsten hat gesagt…

Vielleicht doch mal über die Schweiz reden, nein?

Eine Frau Balkenanfang hat gesagt…

Man sollte kleinen Ländern nicht erlauben, sich durch realtionäre Volksentscheide bei anderen interessant zu machen.

Kreativleitung hat gesagt…

In einem Zug, der zwischen Berlin und einer Stadt in Norddeutschland fuhr, ereiferten sich einmal, als der Zug am Bahnhof Stelle hielt, ein paar Damen, wie man es nur aushalten könne, in Stelle zu wohnen - wenig später stiegen sie selbst aus, in Uelzen.

Eine Uelzenerin hat gesagt…

Das kann man nun wirklich nicht vergleichen.

Herr X. hat gesagt…

Alles mein Niedersachsen, überall gute Milch, Zuckerrüben, und http://www.youtube.com/watch?v=2LhM7UGQLFw

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