Die EinSatzLeitung schreibt mit Gästen ein Buch. Pro Tag darf jede Person einen Satz einsetzen, die EinSätze werden fortlaufend numeriert. Auf der B-Ebene gibt es längere narrative Stücke. Die EinSatzKräfte und ihre Texte sind sämtlich rein fiktiv und frei erfunden. Alle Rechte bei der Autorin.
Freitag, 21. August 2009
800.
Gelegentlich frühstückte der Vater des kleinen Kindes der allgemeinsten Verteidigung in der Kindeswohnung gemeinsam mit der jungen Mutter und, sofern es wach war, mit dem Kleinchen: an diesem Morgen las er gnädigst ein wenig aus der Zeitung vor, denn man muß über etwas reden, eine schmissige Rede sei das, die einer von einer wichtigen Zeitung da gehalten habe, und besonders bemerkenswert der Satz "Qualität komme von Qual" - dabei zeigte er das Foto des Autors - und die allgemeinste Verteidigung, die schon ein wenig ungeduldig auf die Verabschiedung des Besuchers wartete, sagte, daß Autorität von Autor kommt, mag ja noch hingehen (wobei mir die Verliebtheit der Leute in Autorität und die Schlamperei im Umgang mit Autorschaft gewaltig auf die Nerven zu gehen beginnt, wir wissen doch, daß dies einer der Gründe dafür ist, daß wir beide nicht zusammenleben, nicht wahr mein Schatz, es gibt doch um dieses Thema immer allzu viele Mißverständnisse), aber kannst du mir verraten, ob es eigentlich einen essentiellen Zusammenhang zwischen dem Phänomen des Barttragens und dem der genüßlichen Vorliebe für das Quälerische an der Qualitätserzeugung gibt, und wie eigentlich die offensichtliche Vorliebe Gutverdienender für die Abprüfung der Integrität nicht gut Verdienender miteinander zusammenhängen, und ob eigentlich die Leute, die integer sind, so viel darüber reden wie die Leute, an deren Integrität man oftmals durchaus zweifeln könnte?
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11 Kommentare:
Befreit nach Clotilde nun auch die übrigen politischen Gefangenen aus den iranischen Gefängnissen, und Glückwunsch an das afghanische Volk für den Wahlgang trotz allem!
Mich würde noch interessieren, ob man die Frage mit Larmoyanz und Leidenschaft auch mal so stellen könnte wie die mit der Integrität, also wen interessiert eigentlich das Gejammer über das Gejammer noch, wer glaubt, das Gejammer mit Gejammer über Gejammer ausmerzen zu müssen?
Man gibt hier ein schlechtes Vorbild.
Da bin ich anderer Ansicht.
Ich finde, es sind einige sehr gute Gedanken in jenem Artikel, auch eine vehemente Verteidigung der Demokratie.
Deswegen wird der Autor ja auch mit der Kritik fertig werden können, oder?
Er verteidigt die Blogger und die Alten wegen ihrer Haltung, und wenn Naseweise Formulierungen, die nicht im Text stehen, drüberstellen, also bitte, aber dieses Jungvolk!
Mann, Papa!
Hat der Herr Sohn Semesterferien, daß er sich so hervortut?
Irgendwann hat man von dem ewigen Vater und Sohn auch mal genug, oder?
Die Eltern werden auch immer älter, wissen nicht mehr, wann Semesterferien sind, und begreifen nicht, daß einer, der seine Qualität der Qual zurschreibt nun also seinem Wunsch entsprechend heftig gequält werden muß, damit er mal wieder was Anständiges schreibt.
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