Montag, 27. Juli 2009

775.

Am Montag gieng (muß sein, nur heute mal, gieng) die Chefin mit sorgenvoller Miene in ihr Büro, denn was sie genau für die Gefangenen im Iran tun könnte, wußte sie ebensowenig wie ein Mittel, in den absurden Prozeß gegen die von ihr besonders verehrte Dame in Birma einzugreifen, immer nur diese hilflosen Appelle, manchmal war ihr das einfach zu wenig, diese bodenlose Frechheit, diese Gemeinheit, daß eine Frau verteidigt werden muß wie eine Verbrecherin, weil sie die Auflagen einer verbrecherischen Freiheitsberaubung angeblich nicht erfüllt hat, manchmal erstickt man doch an so etwas, wenn man nicht - mancher würde sagen "man müßte mal auf den Tisch hauen," lachte sie, straffte sich und begann, den elenden Aktenberg auf dem elenden Schreibtisch zu bearbeiten, verdrossen.

14 Kommentare:

kwaliteitswart hat gesagt…

Was soll der völlig überflüssige Schlenker mit dem "gieng"?

kreativleitung hat gesagt…

Hommage an, guess who

Ein vorbeiflanierender Allphilosoph hat gesagt…

Wieso verbrecherisch, dort ist es geltendes Recht, und die hats doch noch gut.

Demokratiebeauftragter hat gesagt…

Sehr gut, ja, klar, man muß nur die richtigen Vergleiche ziehen, oder wie?

Chefin hat gesagt…

Es ist und bleibt ein Unrecht, und, ach herrje, jetzt auch noch diese unsägliche Robin Hood Akte!

Robin Hood hat gesagt…

Ich habe immer recht, ich darf das.

Mr. Precuneus hat gesagt…

Wann wird man mir endlich eine Audienz bei Mo gewähren?

Mo hat gesagt…

Er kennt mich doch schon, wir waren doch gestern beim ehemaligen Chef!

Mr. Precuneus, nachdrücklich hat gesagt…

Ich meinte das EHRWÜRDIGE Mo.

Mo hat gesagt…

Bin ich etwa nicht ehrwürdig?

Buchhalter hat gesagt…

Regelbruch!

Der erzählende Kranich hat gesagt…

Es wird wieder einmal Zeit für einen kleinen Besuch in der EinSatzLeitung.

Der kleine Brachvogel hat gesagt…

Ich möchte bitte mitkommen.

Der ehemalige Chef hat gesagt…

Mo IST uns sehr ehrwürdig, Mr., mag es auch klein und grau und etwas retarded wirken.

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