Montag, 1. Juni 2009

719.

Bevor die Chefin sich bei spektakulär abwechslungsreichem Wetter in ihr Wochenende verabschiedet hatte, war von ihrem Computer noch einmal eine kleine Befreit-die-Dame-in-Myanmar-Botschaft und der eine oder andere Hinweis auf zu unrecht festgehaltene Menschen in die Welt gegangen, dann aber hatte sie bemerkt, nun sei erst einmal Pfingsten, und ob man es glaube oder nicht, dies bedeute ihr etwas, man müsse ein wenig nachdenken, und gefragt, wo sie denn worüber nachzudenken gedenke, antwortete sie leichthin, sie werde gemeinsam mit der Kreativleitung, Karomütze, dem Kwaliteitswart und Dame Ö den ehemaligen Chef und seine Gattin besuchen, um dort über diejenigen Formen von "Respekt vor einem Meister" nachzudenken, die mit einem großen individuellen Freiheitsstreben vereinbar seien, denn über diese Sache sei hinter den Kulissen ein neuer Streit zwischen ihnen entbrannt, er verdächtige sie zu weit gehender Liberalisierung, bei der den Menschen die Orientierung und der Respekt für wahre Größe verloren gehe, sie werfe ihm vor, mit allen möglichen aesthetischen Beispielen zu beschönigen, daß die wundervollsten Meisterverehrungen wie eh und je in autoritären Gesellschaften mit vollen Gefängnissen und unterdrückten Frauen usw. stattfänden, und nun müsse man also über richtigen und fehlgeleiteten Respekt nachdenken und ein wenig zanken, sie freue sich sehr darauf.

1 Kommentar:

Mo hat gesagt…

Schnarch.

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