Die EinSatzLeitung schreibt mit Gästen ein Buch. Pro Tag darf jede Person einen Satz einsetzen, die EinSätze werden fortlaufend numeriert. Auf der B-Ebene gibt es längere narrative Stücke. Die EinSatzKräfte und ihre Texte sind sämtlich rein fiktiv und frei erfunden. Alle Rechte bei der Autorin.
Montag, 29. Juni 2009
747.
Draußen in den Ländern sterben Menschen, sagte die Minderheitlerin mit der ewigen blauen Bluse, als sie im Büro des Demokratiebeauftragten diesen in ein lebhaftes Gespräch mit dem klitzekleinen Forschungsminister vertieft fand, und ihr debattiert darüber, ob man wirklich „für etwas sterben“ könne, was denkt ihr euch dabei?
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10 Kommentare:
Gerade wenn Menschen sterben, muß man darüber reden, wieso und wofür sie das in Kauf nehmen, man hat nicht keine Theorie, man hat eine gute oder eine schlechte Theorie, aber eine Theorie, und zwar eine ziemlich schlechte, hat noch der, der auf iranischen Straße einen Demonstranten niederknüppelt oder das Haus der Dame in Birma zu bewachen befiehlt.
Dann muß man aber über die reden, die das Töten für etwas befehlen, nicht über die, die sterben, die sterben, muß man betrauern, fertig.
Fertig, fertig, damit fängts doch erst an.
Man schwafelt darüber vor allem nicht.
Aber etwas will man doch hören.
Aber es ist nicht lustig.
Nicht einmal bei uns muß immer alles lustig sein.
Man muß auch bei Trauer nicht pausenlos ernst sein, man erinnert doch auch Lustiges.
Sie sind heute etwas lehrhaft, das macht immer diese Minderheitlerin.
Man muß auch mal aktuell sein dürfen.
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