Samstag, 27. Juni 2009

745.

Auf die Suche nach Weit- und Überblick machte sich am Wochenende die neu zusammengesetzte Kreativabteilung, denn es war doch nicht schön, sich vom erzählenden Kranich sagen zu lassen, daß man es daran fehlen lasse, und Mo hätte sich am liebsten auf dem Autodach einen Hochsitz gebaut, um überall hin schauen zu können, Fernrohr braucht das Mo nicht, seine Lemurenaugen kommen, einmal auf dem richtigen Posten installiert, immer weiter als die der anderen, das muß reichen, sagte sich Mo, aber es wäre eben lieber auf einem Hochsitz auf dem Autodach gesessen, darauf mußte es schon einmal bestehen, zumal die Gerste um diese Jahreszeit bereits enttäusche, so daß man wenigstens Klatschmohn und Kornblumen in verblühtem Raps doch besser von weit oben bewundern müsse, auch könne man da oben den Wonnen der Gewöhnlichkeit einer kleinen Politisiererei im Auto entgehen, Wonnen der Gewöhnlichkeit, schnaubte Dame Ö mit gehobener Braue, gegen Wonnen habe sie nie etwas gehabt, es fehle ihr nur an der für ihren Geschmack etwas zu weit verbreiteten Fähigkeit, diese ausgerechnet mit dem Gewöhnlichen zu verbinden.

4 Kommentare:

Oberassistent hat gesagt…

Erst so gerührt, und schon wieder am Schnauben, ich wüßte wirklich gerne mal, wer die eingestellt hat!

Demokratiebeauftragter hat gesagt…

Es wäre wirklich manches leichter, wenn wenigstens die Wadenbeißer ein wenig mehr Promiskuität hinsichtlich der Waden, in die sie sich verbeißen, walten ließen.

Minderheitlerin mit der ewigen blauen Bluse hat gesagt…

Ich wiederum hätte nichts gegen ein paar wirklich zünftige politische Debatten, was soll denn der Quatsch mit Mo schon wieder?

Dame Ö hat gesagt…

Ich möchte eine gewisse Holperigkeit beanstanden, es ist ja, als wäre der Rhythmus irgendwelcher Dorfstraßen in Mos Sätze eingedrungen, immerhin hat sie mich noch halbwegs korrekt wiedergegeben!

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