Sonntag, 21. Juni 2009

739.

Komische Vorstellungen von Kunst, nörgelte der naseweise Sinologe, während er den klitzekleinen Forschungsminister für einen der üblichen Sonntagsausflüge in den gelben Einkaufswagen hob, es ist ja nicht so, fügte er hinzu, daß dem Sineser in seiner herrschaftsorientierten Kunst nicht auch durchaus bizarre Gesten Farben und Figuren zur Verfügung stünden, o nein, im Gegenteil, da wäre doch der Liebermann lächerlich in seinen blassen Farben, aber daß man ausgerechnet den Trotz eines kleinen Mädchens zum wichtigsten Bestandteil eines im übrigen doch ganz ordentlichen Bildes erklärt, daß man überhaupt der Gattin dieses ehemaligen Chefs eine solche Autorität einräumt - o, verzeihen Sie, ich habe Sie wohl etwas unsanft ins Körbchen gesetzt - und dann paßt es doch auch gar nicht, Mo ist doch ein altes Geschrumpfe, kein kleines Mädchen, also was sagen Sie denn dazu, und der klitzekleine Forschungsminister räusperte sich vielsagend.

3 Kommentare:

Dame Ö hat gesagt…

Er könnte auch einmal andere Freunde haben, der klitzekleine, dieser naseweise Sinologe ist ein bißchen ein Eiferer, finden Sie nicht?

Komplexitätswart hat gesagt…

Wen meinen Sie jetzt bitte, Sie müßten schon etwas genauer sein, wenn ich bitten darf.

Karomütze hat gesagt…

Im Zweifel meint gerade die Braue immer mich, das ist doch klar.

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