Sonntag, 10. Mai 2009

697.

Der Pestvogel nistet klamm und breit in den Niederungen der minderen Sprachen, wo er an diesem Sonntag hockte und immer wieder nach hinten pickte, hinter sich, an sich, um irgendwelche Parasiten aus seinem Bürzel zu entfernen, welche ihn zusätzlich quälten, zusätzlich fragen Sie, warum zusätzlich, nun zusätzlich zu einem Dilemma, das den Philosophen unter Ihnen bekannt sein dürfte unter dem Namen von Achilles und der Schildkröte: der gute Pestvogel hatte aufwendigst und unter EinSatz ganzer Heerscharen von Technikern, Klempnern und "Engeln" (womit Kolleginnen von der intelligence ebenso gemeint waren wie ein paar Sekretärinnen aller Abstufungen von der einfachen Vorzimmerdame bis zur Staats- und Staatensekretärin) die Bewegungen der EinSatzLeitung nachvollzogen, berechnet und geplant, um bestimmte Ziele zu erreichen, Pestvogels wollte nämlich erreichen, daß das Pestvogelwesen von der EinSatzLeitung nicht ein- und überholt werde, und alle seine Berechnungen hatten ergeben, daß es nicht erreicht werden werde, im richtigen Leben aber war nicht nur die Schildkröte trotz aller nachweislichen Richtigkeit der Berechnungen immer wieder von Achilles überholt worden, sondern so war es auch mit dem Pestvogelwesen geschehen - immer wieder schien die Weisheit des Pestvogels nur ein Turngerät namens Bock zu sein, über das die Recken der EinSatzLeitung hinwegzuhüpfen schienen, insonderheit aber Freund Karomütze, Karo der Bocksprüngige, Achilles den Schnellfüßigen imitierend, pick, knarrte der Pestvogel, und schrah, schrasterte er, und es half ihm irgendwie nicht, es half nicht klamm und nicht breit, es half nicht gegen das Jucken und nicht gegen das Problem mit der Schildkröte.

3 Kommentare:

Brachvogel hat gesagt…

Ihr seid verirrt und verwirrt.

Eine tüchtige Pestvogelin hat gesagt…

Ihr unterschätzt uns und überschätzt euch selbst.

Oberassistent hat gesagt…

Das Überschätzen ist sowieso das Schlimmste.

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