Dienstag, 16. September 2008

460.

Karomütze hatte sich zwar gefügt und an der seltsamen Bodenrunde teilgenommen, aber als er mit dem Buchhalter und dem an jenem Tage ausgesprochen spitznasig wirkenden Projektentwickler sowie dem Oberassistenten und der nicht mehr ganz so neuen Leitung Öffentlichkeit gemeinsam im Büro Öffentlichkeit saß, um die Sache nachzubereiten, war er entschieden der Wortführer und sagte zunächst einmal mit mäkeliger Stimme, daß der Kwaliteitswart ein selbstgefälliger und undurchsichtiger Bursche ist, dessen Kredit in der Kreativabteilung und bei den Chefs mir nie so richtig eingeleuchtet hat, war ja klar, aber daß er neuerdings agiert wie nach dem Drehbuch der Versöhnungskitschler, hätte ich nun nicht gedacht (es war klar, daß niemand in der Runde Karomütze einen solchen Einschätzungsfehler ernsthaft verzeihen würde, aber einstweilen schwieg man noch dazu), mir scheint, wir müssen ihm mal ein wenig auf die Finger klopfen, denn der Milchzar, soviel dürfte doch klar sein, wird zwar uns jetzt vielleicht in Ruhe lassen, allein schon um nicht weitere Hemden zu bekleckern, aber er wird doch weiter wüten und die Lehren der Nutztierhaltung auf alles, was ihm über den Weg läuft, übertragen, und so geht es mal nicht, so geht es einfach nicht.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich finde es schlecht, daß hier die kampfbereiten EinSatzKräfte wieder in ein schlechtes Licht gerückt werden, während die Weicheier gut dastehen bzw. (entsetzliche Vorstellung!) am Boden hocken.

Anonym hat gesagt…

Ja aber genießt Karomütze denn nicht gerade unser aller Sympathie?

Anonym hat gesagt…

Anonym hat gesagt…

Hihi, finde ich heute auch.

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