Die EinSatzLeitung schreibt mit Gästen ein Buch. Pro Tag darf jede Person einen Satz einsetzen, die EinSätze werden fortlaufend numeriert. Auf der B-Ebene gibt es längere narrative Stücke. Die EinSatzKräfte und ihre Texte sind sämtlich rein fiktiv und frei erfunden. Alle Rechte bei der Autorin.
Montag, 18. Januar 2010
951.
Vielen Dank, sagte die Chefin, welche neuerdings eine von diesen Böhnischbrillen trug, die weit vorne auf der Nase sitzen und leicht einen etwas nasalen Tonfall bewirken, als der Buchhalter sie ermahnte, morgen müsse nun aber eine Sitzung abgehalten werden, es ist so gut, daß Sie mich darauf aufmerksam machen, näselte sie, kurz aufsehend aus ihrer Brille (diese blieb auf die Seite des Buches gerichtet, in dem sie gerade las), ich bedanke mich wirklich ganz herzlich, und, da er immer noch nicht ging, fragte sie, gibt es noch etwas, ja, sagte der Buchhalter, die Tagesordnung, der Mr. Precuneus hatte die Idee, ein Kurzreferat über den dynamischen Arbeitslosen der Zukunft in Anlehnung an Benjamin Franklin zu halten, und ich fürchte, wenn er Kurzreferat sagt, dann wird es eher lang, ich habe aber morgen einen Zahnarzttermin, und zugleich möchte ich nicht … gehen Sie zu Ihrem Zahnarzttermin, sagte die Chefin, ich spreche mit Mr. Precuneus, und wenn Sie Angst haben, seinen Vortrag zu versäumen, werde ich Ihnen eine Kopie des Manuskripts ins Fach legen lassen, das ersetzt sicher nicht seinen Auftritt, aber es ist doch immerhin etwas…
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
9 Kommentare:
Das war doch nicht meine Sorge!
Ach nein, was denn dann?
Lassen Sie mich mal, er meinte, Ihre Brille, also daß man sie Böhnisch-Brill nennt, das lasse messerscharf darauf schließen, daß Sie schon etwas länger nicht mehr auf dem neuesten Stand der Nachrichten-Journalistik sind.
Was ist denn in die gefahren, der Oberassistent redet, setzt sich für seinen Vorgesetzten ein…
Ich habe schon mal vor dem Volkstheater-Stil gewarnt.
Ich habe den Eindruck, man möchte meinen Vortrag möglicherweise nicht hören?
Wer wenn nicht Sie sollte den Leuten da etwas Vernunft beibringen.
Ich, ich möchte ihn bitte hören!
Mo kann auch nur Ernst, wo soll sie das nur hinbringen?
Kommentar veröffentlichen