Freitag, 8. Januar 2010

941.

„Die Zukunft, die Zukunft, du sollst dich für die Zukunft … sagte der Spieß dem murrenden Soldaten, der fand, er habe, da er seine Zukunft riskiere, doch Anspruch auf ein wenig Gegenwart, und der Soldat sah ihn an mit einer unbeschreiblichen Mischung aus Wut und Resignation, bis er plötzlich den Spieß am Schlafittchen packte und fragte, was wollen Sie mir eigentlich hier sagen, und der Spieß, indem er sich aus dem Griff des Untergebenen befreite, sagte, schon gut, gehen Sie Fußball spielen, wer weiß, wann Sie es wieder können, aber glauben Sie nicht, Sie entgehen einer kleinen Disziplinierung nach dieser Schlafittchenpackerei,“ las das Kind, und dann fragte es, was ist überhaupt ein Schlafittchen, da sagte die Mutter, das weiß ich eigentlich auch nicht so genau, weiß das hier jemand?

7 Kommentare:

Der ehemalige Chef hat gesagt…

Führung ist das aber nicht gerade, was der Spieß da bringt.

Verteidigung K hat gesagt…

Er will mit dem Soldaten im Gespräch bleiben, da muß er ihm auch was bieten, es ist nicht ganz schlecht, zugleich kann er natürlich diesen Umgang nicht dulden.

Ein Journalist hat gesagt…

Sie sollen gehorchen und gut ists.

Ein General hat gesagt…

Gehorchen, wer da hin geht und dann auch noch gehorcht, während hier alle ihn auslachen, weil er das tut, obwohl er ebensogut eine Frittenbude betreiben und sich überhaupt nicht für Afghanistan interessieren könnte, was für Nerven soll der denn haben, das muß der Spieß auch berücksichtigen.

kwaliteitswart hat gesagt…

Ich sehe, meine Beispielsituation für Führungskrisen in Auslandseinsätzen interessiert außer den EinSatzKräften auch schon die Kinder, sehr gut.

Der klitzekleine Forschungsminister hat gesagt…

Es gibt wie immer zwei Ansichten, den einen kommt es von "Schlagflügel," den anderen von "Kluft" wie Kleidung, denn in manchen Gegenden sagt man auch "am Klafitchen packen," gemeint ist aber in praxi immer der Hemd- oder Jackenkragen.

Dame Ö hat gesagt…

Wichtig ist, daß man jemanden zur Rechenschaft zieht, und glaubt bloß nicht, wir fangen jetzt noch an mit dem Gouvernantenlexikon.

Über mich