Samstag, 29. Januar 2011

1313.

Obwohl 1313 war, setzte Dame Oe bei ihrem samstäglichen Marktbummel ihr diszipliniertes und heiter respektgebietendes Gesicht auf, nicht sehr bekümmert um die Braue, und sagte, als sie von einer Passantin nach dem neuesten Eintrag ins Gouvernantenlexikon gefragt wurde: "ehrpusselig," ich komme immer wieder auf diesen Ausdruck zurück, sagte sie, er wäre doch etwas, oder Ehrenhändel, und sie dachte an einen alten Freund, der sie einst in seinem Lübecker Tonfall auf dieses Wort aufmerksam gemacht hatte, und sie dachte, man müsste mit irgendwem einen Ehrenhandel anfangen koennen, wenn Leute so früh und so ploetzlich sterben wie jener gestorben war.

7 Kommentare:

diskurswart hat gesagt…

Ehrenhändel, das haben wir nun wirklich abgeschafft, und mit guten Gründen.

Gattin des ehemaligen Chefs hat gesagt…

Aber ehrpusselig, das sag ich meinem Mann praktisch jeden Tag, dass er nicht so ehrpusselig sein soll…

Der Sohn des ehemaligen Chefs hat gesagt…

Ich verteidige ihn ungern, Mutter, aber das ist nicht in Ordnung.

karomütze hat gesagt…

Baa, sind die alle vornehm, Mutter, ich glaub es hackt!

Verteidigung K hat gesagt…

Dabei war Karo früher selbst ganz hin von den Händen des ehemaligen Chefs.

Pestvogels hat gesagt…

Ja, die homoerotischen Untertoene in den Beziehungen von Chefs und Untergebenen, die soll man nicht unterschätzen.

Chefin hat gesagt…

Hat den jemand hergebeten?

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