Die EinSatzLeitung schreibt mit Gästen ein Buch. Pro Tag darf jede Person einen Satz einsetzen, die EinSätze werden fortlaufend numeriert. Auf der B-Ebene gibt es längere narrative Stücke. Die EinSatzKräfte und ihre Texte sind sämtlich rein fiktiv und frei erfunden. Alle Rechte bei der Autorin.
Sonntag, 9. Januar 2011
1295.
Es war Sonntag, als Mr. Precuneus und der Kwaliteitswart mit der Chefin in einem Restaurant saßen, um über die kommende Woche zu sprechen: sie hatte den Kwaliteitswart angerufen, weil sie meinte, es sollte doch wieder einmal ein paar EinSätze geben, aber zu den Arbeitsvorlagen koenne sie allenfalls "fast well-done" sagen, darauf hatte der Kwaliteitswart bemerkt, just so esse er seine Steaks am liebsten, und ohnehin sei er gerade mit Mr. Precuneus verabredet, ob sie nicht einfach mitkommen wollte, eine Einladung, der sie nach kurzem Nachdenken über die Frage, ob das in der gegenwärtigen Lage und in Ansehung ihrer Position und Funktion als angemessen hingehen koenne, schließlich zugestimmt hatte, Sie müssen wenigstens in der Auszeit solche Überlegungen einmal beiseite lassen, sonst wird das doch alles nichts, hatte der Kwaliteitswart gemeint, der sich sowieso mit diesem ganzen Getue fast so wenig anfreunden konnte wie Mr. Precuneus, und so trafen sie sich alle in jenem Steakhaus, von dem sie alle ganz genau wussten, dass es da war, während die Kreativleitung der allgemeinsten Verteidigung einen Besuch abstattete und über gewisse Schwierigkeiten bei der Arbeit plauderte.
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10 Kommentare:
Voellig unstrategisch.
Jedenfalls solange man glaubt, dass die Chefin kraft ihres Amtes auch entscheiden kann, was eine gute Arbeit ist und was nicht.
Und solange man meint, dass solche Debatten nicht geführt werden dürfen.
Es wäre unstrategisch, wenn die Herrschaften im Steakhouse nicht just die wären, um die es sich handelt: ein lockerer Kwaliteitswart mit nur aesthetischen Interessen, ein Ghanaer mit Kenntnissen der Sicherheitspolitik, und eine Chefin, die in ihren Urteilen manchmal zum ängstlichen Konformismus neigt, im übrigen aber eher gutmütig ist und Achtung vor den Werken Schaffenden sowie Respekt vor den Ansichten der Kritiker besitzt.
Aber als Chefin müsste ich schon auch strategisch sein, und als Freundin der Kreativleitung müsste ich ihr raten, solche EinSätze nicht zu produzieren, wenn sie Missverständnisse ausloesen koennten, nicht wahr, und ob ein solcher Fall eingetreten sei, das wollte ich eigentlich mit den Herren eroertern.
Vielzuviel legitimatorisches Gequatsche, druff ist die Devise.
Dem dürfnse jrad jarnüscht jlohm, der is hacke!
Ich sehe hier Schwierigkeiten eigener Art.
Wenn wir den nicht hätten, was würden wir bloß…
Alles schon mal dagewesen.
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