Montag, 1. März 2010

993.

"Gin in Tonic" summte der Buchhalter, der als letzter das Licht ausgemacht hatte, als er durch die Nacht zu seiner Wohnung ging, indem er auf den Unmengen kleiner Steine herumknirschte, welche auf den Wegen der Hauptstadt in wenig beneidenswerter Gedrängtheit den Menschen unter die Füße kamen, "Gin in Tonic -- der Mond nimmt ab, wann war der schon mal voll -- Gin in Tonic, Gin in Tonic, wer weiß schon, was man tun und lassen soll," und dann schwenkte er, indem er in einen besonders dunklen Weg einbog, um auf "Taube in Grün, nach des Winters weißer Sintflut ausgeflogen zu den Weidekätzchen am Kanal, hat dein Mona Lisa Mund gelogen, der mir 40 Winternächte stahl," und nicht einmal eine Katze war da, erschrocken zur Seite zu springen vor seiner mantelkragengequetschten Stimme, es ist eine Ödnis, so mitten in der Stadt, dachte der Buchhalter, und sie werden nie dagegen ankommen, im Leben nicht, sagte er, als er glücklich vor der Tür "seines" Mietshauses angekommen war, und er mußte lächeln bei dem Gedanken, wie er sich noch ein Jahr zuvor aufgeregt hatte über die vielen kleinen Steinchen, die einem immer im Profil des jahreszeitadaequaten Schuhwerks feststaken.

6 Kommentare:

Ein Herr Mossmann hat gesagt…

Ich hätte nicht gedacht, daß jemand noch meine alten Liedtexte von damals auswendig kann.

Oberassistent hat gesagt…

Keine falschen Hoffnungen nähren hier, es ist auch nur ein Buchhalter, dazu der einer eher minderbemittelten EinSatzLeitung!

Leitung Ö hat gesagt…

Wir möchten den Oberassistenten bitten, ein wenig Loyalität zum Gesamt zu wahren.

Chefin hat gesagt…

Es gehört zu unserem Konzept, mit Mißständen, Fehlern und Konflikten offen umzugehen, aber auch ich finde, Gesamtinfragestellungen sollten mit Vorsicht gehandhabt werden.

Kumpel von karomütze hat gesagt…

Mal energisch sein, mal ein bißchen Durchsetzen, dann passiert das auch nicht!

Der naseweise Sinologe hat gesagt…

Hier reden die Schattenboxer vom Licht.

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