Die EinSatzLeitung schreibt mit Gästen ein Buch. Pro Tag darf jede Person einen Satz einsetzen, die EinSätze werden fortlaufend numeriert. Auf der B-Ebene gibt es längere narrative Stücke. Die EinSatzKräfte und ihre Texte sind sämtlich rein fiktiv und frei erfunden. Alle Rechte bei der Autorin.
Sonntag, 21. März 2010
1013.
Eigentlich finde sie es nicht so gut, schon im Hauptteil mit den Musikfilmen zu kommen, sagte die Kreativleitung, als sie den letzten Eintrag gelesen hatte und nun verdrossen vom Bildschirm auf und in den Regen sah, aber manchmal findet man zu schöne Sachen, die Entscheidung aber, ob sie lieber aus dem Golden Note Book von Doris Lessing die Stelle zitieren solle, an der über Mrs. Boothby berichtet wird, oder in Ergänzung zum früher einmal zitierten A Song is Born den folgenden Link >http://www.youtube.com/watch?v=Ci9lo_wCYZQ&NR=1< einstellen solle, übergab sie aber dem erzählenden Kranich, welcher sie nach Rücksprache mit Mo überzeugte, für den Link zu entscheiden, das sei gerade bei diesem Wetter sehr viel schöner, "und nicht die Möwen über den Türmen übersehen!"
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7 Kommentare:
Mir hätte die Mrs. Boothby-Erzählung besser gefallen, zum Beispiel dieser Satz, der in der Übersetzung von Iris Wagner sogar in unser Format passt: "Sie erlag nicht der aufgeregten Genugtuung, daß man ihr 'eine Tracht Prügel verabreicht' hatte wie Mrs. Fowler, oder wurde schüchtern und mädchenhaft wie Mrs. James in Geinsborough; sie hörte ruhig zu und gab Widerrede, ließ sich sozusagen auf die vordergründige Bedeutung des Gesprächs ein und ignorierte die latente Unverschämtheit, und auf diese Weise gelang es ihr manchmal, Willi und Paul so zu beschämen, daß sie zur Höflichkeit zurückfanden."
Es heißt Gainsborough.
Dann soll man auch die folgenden Sätze zitieren: "Aber für sich, dessen bin ich sicher, muß sie manchmal die Fäuste ballend, aufgewallt sein und gemurmelt haben: 'Ja, ich würde sie gern schlagen. Ich hätte ihn schlagen sollen, als er das sagte.'"
Es ist zum Weinen, wenn nicht einmal die Literatur uns mehr zur Seite springt bei unserem Bemühen um ein reines Herz.
Ich muß zugeben, ich finde diese Stelle brilliant, gerade unter zivilisatorischen Gesichtspunkten, und die Brachvögel sollen mal nicht so flöten mit ihren Ideen von reinen Herzen, ein Lob der Höflichkeit, gern auch der Herzenshöflichkeit, stünde ihnen besser zu Schnabel.
Ick vasteh ma wieda nur Bahnhof.
Man muß bedenken, daß er immerhin noch liest!
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