Mittwoch, 24. März 2010

1016.

Der naseweise Sinologe, welcher am Vortage sich ein wenig gemopst hatte mit Kenntnissen der Peking-Oper, ist den treuen Leserinnen und Lesern des EinSatzBuches bekannt als einer, der stets mit einem gelblackierten Einkaufswagen durch die Gegend schiebt, an dem irgendwelche Gegenstände befestigt sind, er ist aber nicht bekannt als ein ganz gewöhnlicher U-Bahn-Fahrgast, als solcher allerdings ließ er am Mittwoch die Stadt auf sich wirken und staunte nicht schlecht, als er einen der Helden seines Freundes, des klitzekleinen Forschungsministers auf den Bildschirmen der U-Bahn-Sender zitiert fand mit dem Satz: "Was nützt die schönste Gesundheit, wenn man sonst ein Idiot ist," er zückte sofort sein Handy, made in Japan, und brüllte in den Hörer, das müßtest du lesen, sie zitieren deinen Adorno in den U-Bahnen!

2 Kommentare:

Mr. Precuneus hat gesagt…

Auf manche Leute hat die Stadt besonders im Untergrund eine erstaunliche Wirkung.

Der klitzekleine Forschungsminister hat gesagt…

Adorno würde sich schütteln, der fand es ja schon unsittlich, wenn jemand Schönberg pfiff - statt sich zu freuen, daß einer es in der Kunst des Pfeifens so weit gebracht hatte!

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