Die EinSatzLeitung schreibt mit Gästen ein Buch. Pro Tag darf jede Person einen Satz einsetzen, die EinSätze werden fortlaufend numeriert. Auf der B-Ebene gibt es längere narrative Stücke. Die EinSatzKräfte und ihre Texte sind sämtlich rein fiktiv und frei erfunden. Alle Rechte bei der Autorin.
Freitag, 19. November 2010
1248.
War dir die Stimme des Sängers zu laut, fragte die Kreativleitung vom Steuer des Kleinbusses aus, denn sie sah im Rückspiegel, wie Mo, welche neben dem klitzekleinen Forschungsminister in einem der Kindersitze saß, sich nach dem Konzert die Ohren rieb, neinneinnein, sagte Mo, es war nur das Colophonium, die Cellistin hatte vergessen, ihren Bogen mit Colophonium einzureiben, und wenn ich dann höre, wie der Bogen auf den Seiten kratzt, denke ich immer an meine Mutter selig… die Mutter selig, achachach, raunzte der Sicherheitsbeauftragte, und der Diskurswart quakte dazwischen, er habe gedacht, dass die Cellistin den Effekt gewollt hätte, denn die war doch eigentlich sehr…jetzt ist Mo einfach mitten im Satz eingeschlafen, sagte der klitzekleine Forschungsminister und schaute missmutigen Gesichts nach vorne, wo Dame Ö auf dem Beifahrersitz weilte (denn sie konnte gar nichts anderes als Weilen, schon gar nicht in irgendwelchen japanischen Kleinbussen) und sagte, es wundere sie eigentlich sehr, dass wo immer man hin komme, neuerdings ein Mr. Precuneus da sei, und er grüße immer so freundlich, nicht wahr.
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2 Kommentare:
Kann sie wirklich soo schlecht sehen, das hätte ich nun doch nicht gedacht.
Am Ende ist die Welt eben doch enttäuschend.
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