Mittwoch, 28. Juli 2010

1138.

Mit seiner eigenen Kunst, Fäden zu ziehen und schlau herumzureden, im Team diesmal mit der Leitung Ö und ihrem Standing, hatte Karomütze es erreicht, dass die Conspiratores einerseits noch gut da zu stehen schienen, andererseits eine Möglichkeit finden konnten, unter Gesichtswahrung zurück zu weichen, und als er voller Befriedigung über das Ergebnis seiner Bemühungen (denn es war ihm mulmig gewesen) mit offenem Verdeck durch norddeutsche Landschaften fuhr, bemerkte er plötzlich, dass auf dem Rücksitz seines Wagens der klitzekleine Forschungsminister und Mo ihre Köpfe aus der Tasche reckten: Mo sprach im ihr eigenen Dauerdelirium davon, dass der Geist von Gaugin sich über die Landschaft ergossen haben müsse, denn in der untergehenden Sonne sähen die Felder mit dem reifen Korn ocker-rosa aus, die Baumstämme pink, ihre Kronen violett und sie konnte sich vor Staunen über all die vielen Farben gar nicht fassen, während der klitzekleine Forschungsminister mäkelte, ihm sehe es eher nach einem im Norden ratlos herum irrenden Cezanne aus, Quatsch ihr da, Einschleicher, motzte Karo, im Norden gibts allenfalls Nolde, und zu dem passt das hier nun wirklich nicht, ist einfach ein Sonnenuntergang bei bewölktem Himmel in Meck-Pomm.

3 Kommentare:

Dame Ö hat gesagt…

Wenn wir unseren Kunstkenner nicht hätten!

buchhalter hat gesagt…

Schade nur, dass er mal wieder unpünktlich ist!

Der erzählende Kranich hat gesagt…

Von oben stellt es sich alles etwas anders dar.

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