Samstag, 26. Februar 2011

1340.

Gemeinsam blickten eine auf dem Tisch hockende Mo, eine schüchtern erfreute Kreativleitung (die nicht zurückzuckte, als Mr. Precuneus ihren Fuß unter dem Tisch berührte) ein auf seine Weise schüchterner Mr. Precuneus und, diskret zwischen den Stühlen stehend, der goldschmunzelnde erzählende Kranich in die Sonne und auf das Wasser hinter den Fenstern des Frühstückslokals, wenn sie nicht gerade auf einen Zettel starrten, welchen Mo in der Nacht vollgekritzelt hatte mit der Erzählung von einem Mann "aus sehr einfachen Verhältnissen mit Gewalthintergrund," der aus Versehen ein bedeutender Gelehrter seines Faches geworden war, nicht ohne unterwegs kräftig von seinen Ellenbogen Gebrauch zu machen, und sie diskutierten heftig, denn Mo hatte geschrieben, in der Folge habe dieser Mann einen unvorstellbaren Hass auf alle Erbhoefe dieser Welt angesammelt, aber auch auf Leute, die im Verdacht standen, Ellenbogen gegen ihre Nächsten zu gebrauchen, und sie mussten doch beraten, wie sie es am besten in eine für die B-Ebene taugliche Form bringen koennten.

36 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Auf seinen Traumfahrten begegnen Heinrich strahlende, hoffnungsfrohe Menschen, gewiss auf dem Wege zum Guten. Er sieht aber Blutspuren, eigentlich überall. Merkwürdig. Warum bekommt das niemand besser auseinander? Er fragt diese Menschen und dann fragt er sich, was Worte, Gedanken sind. Gedanken kommen von innen. Sie fragen Wer? Und sie malen ihre inneren Bilderrahmen dem auf, was sie vermeinen, außen zu sehen. Kopf und Körper haben es nicht leicht miteinander.

Dame Ö hat gesagt…

Aber Heinrich versteht sie alle!

Chefin hat gesagt…

Kolleginnen und Kollegen, sobald Menschen die Mordmetapher ziehen, wenn sie über gescheiterte Kommunikationen berichten, wissen wir, was die Stunde geschlagen hat: Mord- und Blutmetaphern von vielen gegen einen geschleudert, sind Steinigungsmaßnahmen, moegen sie auch noch so kuschelig als "Kopf-Koerper-Trennungs-Reparaturmaßnahmen" sich andienen, die Unterstellung der Notwendigkeit solcher Maßnahmen ist bereits der erste Stein, liebe Kolleginnen und Kollegen EinSatzKräfte, diese Lage ist ernst, ich bitte also für Montag zu einer Krisensitzung der EinSatzKräfte, 9.00 Uhr Versammlungsraum.

Anonym hat gesagt…

Ist es nur Heinrich, der nicht Metaphern, sondern Blut auf Straßen und Plätzen aller Welten aller Zeiten sieht, wann immer manche Menschen versuchen, ihre Welt schöner zu machen? Er fragte einen würdigen Weisen, zu Hause in Schriften, alt und neu. Der erwiderte:“I am afraid I do not have answers to many of your queries which I am troubled by too. Though I recognize that human pursuits often include in them seeds of strife.“
Strife for what? fragte sich Heinrich, denn universelles Was fand und findet Heinrich immer viel schöner als blutiges Wer.

Anonym hat gesagt…

Der Kopf sucht nach Klarheit und er interpretiert von innen heraus eigene Bilder in das hinein, was er nicht sieht.
Beruhigen Sie sich, es ist kein Anlass zu Sorge.
In keiner Ihrer Interpretationen findet Heinrich einen Hauch von sich wieder.
Heinrich realisiert, dass Verstehen hier, ganz anders als mit dem würdigen Weisen, nicht recht gelingen will.
So wünscht Heinrich Ihnen, mit ehrlichem Bedauern über die gestiftete Verwirrung, ein freundliches und herzliches Lebe wohl und einen guten Tag.

Mo hat gesagt…

Der arme Heinrich!

Leitung Ö hat gesagt…

Dürften wir noch nachfragen, wer sich speziell beruhigen soll?

Oberassistent hat gesagt…

Das Beruhigen wird allgemein überschätzt.

Mr. Precuneus hat gesagt…

Es liegt daran, dass manche Menschen andere Sensoren für Beunruhigung haben als andere.

Diskurswart hat gesagt…

Ich darf vielleicht daran erinnern, dass alle Kommunikation, bei der nur einer das Gesicht zeigt und sich exponiert, während der andere aus dem Verborgenen, aber mit vermeinter Expertise spricht, a priori zum Scheitern verurteilt ist.

Verteidigung K hat gesagt…

Sie sollten der Fairness halber zugeben, Kollege, dass einstweilen die EinSatzKräfte zwar offen, aber in der Mehrheit sind, wenn der anonyme Heinrich (falls es so etwas geben kann) eine Person ist - es sind eben die Tücken der web-communication mit Unbekannten, unter denen alle mal leiden, die sich da hinein begeben.

Der klitzekleine Forschungsminister hat gesagt…

Universelles Was, Anspruch auf Wirklichkeitsdefinitione, Herrschaft über die Projektionshypothese - Heinrich kennt sich aus und weiß sich der Hebel zu bedienen, schade, dass er sich nicht kennenlernen lassen will :)

Karomütze hat gesagt…

Pah, er ist ein Eskapist, universelles Was statt blutiges Wer, was soll das denn, wir von der Sicherheit haben andere Fragen!

kreativleitung hat gesagt…

Sprechen damit aus einer wichtigen Position - aber sicher nicht für die ganze EinSatzLeitung, nicht?

Anonym hat gesagt…

Nur als Angebot, nicht auf- oder eindringlich, kann Heinrich gern auch selbst, mit offenem Visier, nackt sozusagen, erscheinen und versuchen, jede aufkommende Frage anzunehmen und vielleicht eine Antwort zu finden, wenn irgendjemand das Gefühl hat, es könne helfen. Ein kurzer Hinweis, ob, ob nicht hilft.
Herzliche Grüße.

Demokratiebeauftragter hat gesagt…

Offenbar hat er ein Schamgefühl wie eine Burkaträgerin, wenn er sich durch Zeigen des Gesichts schon nackt fühlt, was sagt die Chefin?

Buchhalter hat gesagt…

Die Regelverstoeße nehmen überhand, ich stelle anheim.

Chefin hat gesagt…

Gegen ein offenes Gesicht wird sich hier niemand aussprechen.

kreativleitung hat gesagt…

Hättest du auch netter sagen koennen: hilft vermutlich, gerne!

Gattin des ehemaligen Chefs hat gesagt…

Man wartet…

Anonym hat gesagt…

Ich verstehe Aufregung und Ärger hier nicht:
Ist dieser Blog im Internet freigeschaltet? Nein? Ja?
Steht „Anonym“ zur Auswahl? Nein? Ja?
Identifizieren die Mitspieler sich hier mit Vor- und Familiennamen? Ja? Nein?
Sprechen sie ihre Beiträge hier direkt oder geheim, wie auf dem Maskenball? Nein? Ja?
Auf der Suche nach einem Incognito Blogger aus einer anderen Blog, hatte ich es auch hier mal versucht und in dem dortigen Ton hier weitergefrozzelt, aber sehr bald gemerkt, dass es eine verkehrte Fährte war, weil hier Fremdsprachen aufeinander prallen. Nicht nur das, fremde Gedankenwelten. Diese von mir nicht beabsichtigte Empörung sehend, kommt von meiner Seite, aus dem Gefühl der Fairness und weil ich keinen Anlass habe zu kneifen, das Angebot, aufgetauchte Fragen zu beantworten. Je mehr ich hier lese, desto geringer wird meine Neigung dazu, denn ich weiß nicht recht, woher welcher Ärger wirklich kommt. Ich fürchte, es geht um nichts.Ich hatte versehentlich an der verkehrten Tür geklingelt und sage Entschuldigung, mein Fehler.
Wir alle sind gut beschäftigt, ich auch, im Moment gerade mit dem Bau einer Wiege für mein in den nächsten Tagen das Licht der Welt erblickende Enkelkind.
Also, wie ist der Vorschlag? Ja? Nein? Wenn ja, wann? Wo? Wie lange etwa?
MfG

Ein Herr Grabbe hat gesagt…

"O so schlage mir der Donner darein! Kommt mir der Kerl mit seiner Laterne noch spät in der Nacht durch den Wald, um uns beim Punsch aussaufen zu helfen! Das ist der vermaledeite Grabbe, oder, wie man ihn eigentlich nennen sollte, die zwergige Krabbe, der Verfasser dieses Stücks!" […]"Schulmeister, Schulmeister, wie erbittert sind Sie gegen einen Mann, der Sie geschrieben hat!"

Die Autorin hat gesagt…

Es tut mir leid, sollte die Sprache dieses Blogs Verwirrung gestiftet haben - es handelt sich wirklich um einen literarischen Blog, der in verschiedenen literarischen Charakteren eine nichtige kleine Geschichte täglich ein wenig fortspinnt, mit allerlei künstlichen Streitereien usw., und wer mit schreiben will, darf gern mit streiten, und wer Kontakt zur Autorin sucht, wird keine Mühe haben, diesen über das Internet herzustellen, und natürlich werden die EinSatzKräfte nicht ruhen, bis sie einem jeden Anonymus einen handlichen Namen verpasst haben, sofern dieser sich nicht selbst einen gibt - für etwelche durch die EinSatzKräfte unbeabsichtig oder mutwillig verabreichten Kränkungen sowie für durch diese provozierten Missverständnisse ist selbstverständlich allein die Autorin verantwortlich.

Der klitzekleine Forschungsminister hat gesagt…

Der Herr Grabbe wartete hier auf mit Stücklein aus jener allgemein als skurril geltenden Schlussszene seines Werkes "Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung" von 1822, Reclamausgabe von 2007, S. 64f.

Anonym hat gesagt…

Das gefällt mir ja und Grabbe finde ich lustig.
Aber, auf der ganzen Welt, seit Bäume Blätter machen, gab es noch nie zwei gleiche Blätter.
Für mich war dieser ganze Exercise interessant, wie ein Experiment. Ich habe viel gelernt, vor allem, wie sehr unsere Köpfe Durst nach Einsortierung in vertraute, genehmigte Kästchen haben. Bevor das nicht erledigt ist, poltert Gefühl. Unerwartet auch, wie wenig es uns gelingt, Gedanken von Personen zu lösen. Und Gerüchte- Stille Post, darauf ist immer Verlass. Mal so als meine Arbeitshypothesen. War das jetzt hochnäsig, arrogant, unstatthaft, nicht abgestempelt? Leider alle Spielregeln verletzt.
Besten Gruß.

Eine Frau Mynona hat gesagt…

Ich komme gern dazu und plaudere ein wenig mit, wollte anfragen, ob meine bescheidene Umdrehung des Namens Anonym hiesiegenorts als Plagiat empfunden werden würde, da doch jemand unter diesem Pseudonym dereinst die berühmte Geschichte von der berühmten Tigerin geschrieben hat, ich meine, derartige Umdrehungen sind doch auch freigeschaltet, oder?

Die Autorin hat gesagt…

Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf dieser Diskussion und moechte nur eines vielleicht noch bemerken: Mo wäre sicher nicht damit einverstanden, wenn man ihr sagte, dass Gefühle "poltern."

Mo hat gesagt…

Kann schon sehr gut für mich alleine reden!

Dame Ö hat gesagt…

Es ist ungezogen.

Buchhalter hat gesagt…

Ich erwäge, meine Kündigung einzureichen, wenn das mit den Regelbrüchen hier so weitergeht, ich weiß wirklich nicht, wie ich bei derartig anarchischen Verhältnissen auf die Einhaltung der EinSatzRegel achten soll, noch einmal für Idioten bitte: Jeder Teilnehmer darf jeden Tag genau EINEN SATZ posten, DAS HEISST EINSATZBUCH, aber was hier heute vor sich geht, sprengt wirklich alles!

Verteidigung K hat gesagt…

Da hat der Kollege Buchhalter irgendwie recht, das sollten wir diskutieren - und im übrigen wäre mein Vorschlag zur Güte, dass wir den einen Anonymus, um ihn von weiteren Regelbrüchen ab-, aber dennoch bei der Stange zu halten, den grünen Heinrich nennen, wäre das was, oder würde er sich da schon verladen fühlen in eine Schublade, die er nicht mag, man beachte bitte, wir wollen wirklich niemanden ernsthaft kränken!

brachvogel hat gesagt…

Floeoeoet!

Anonym hat gesagt…

Wir alle drehen unsere Filme im eigenen Kopf und casten für diese Rollen, irgendjemanden der uns zufällig über den Weg läuft? Bin stolz: Ein Satz, fast.

Kwaliteitswart hat gesagt…

Genau, und hinterher streiten wir uns darüber, wer durfte und wer nicht.

Anonym hat gesagt…

Jedes Licht, das diese Welt erblickt hat, ausnahmslos, darf und soll filmen, suchen, ausprobieren, so viel, wie eben möglich.

Buchhalter, müde hat gesagt…

Regelbruch, und eine Frage: Gibt es schon ein Grundrecht auf Filmen?

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