Die EinSatzLeitung schreibt mit Gästen ein Buch. Pro Tag darf jede Person einen Satz einsetzen, die EinSätze werden fortlaufend numeriert. Auf der B-Ebene gibt es längere narrative Stücke. Die EinSatzKräfte und ihre Texte sind sämtlich rein fiktiv und frei erfunden. Alle Rechte bei der Autorin.
Donnerstag, 24. September 2009
834.
Du siehst, man nimmt unsere Anregungen auf, sagte die Kreativleitung betont aufmunternd zu Mo, als dieses, endlich wieder erwacht, verzückten Gesichts seine Apfelstückchen in Honig stippend auf dem großen Ateliertisch saß und die Ohren spitzte, um der Stimme der Nachrichtensprecherin zu lauschen, welche gerade verkündete, jemand habe aufgerufen, die Anzahl der Militär-Psychiater aufzustocken; Mo aber legte schnell den Zeigefinger vor den Mund, zischte ppsssst, ich höre, ich sehe nicht, und der Diskurswart, der gerade mit seinem Kräuterteepappbecher hereingekommen war, um ein paar Papiere zu übermitteln, sagte, ihr glaubt jetzt nicht im Ernst, daß ihr diese Forderung provoziert habt, indem ihr einmal einen Satz aus den Annotatiunculae eines Mannes zitiert habt, der gerade mal zwei Jahre Psychiater bei der Britischen Armee war, oder?
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
5 Kommentare:
Und warum eigentlich nicht?
Lieber Herr Kollege, ich schätze Ihre hauptberufliche Nüchternheit außerordentlich, aber würden Sie mir bitte einmal verraten, wie ein Kulturschaffender (über dessen Produkte Sie unentwegt schwatzen in Ihren behäbigen Ämtern, und hätten Sie unsere Produkte nicht, so hätten Sie auch nichts zu schwatzen) sich an die Arbeit bringen soll, wenn er nicht wenigstens die schwache Hoffnung hat, etwas zu bewirken?
Kann mir mal bitte jemand helfen, ist die immer so zickig, wie soll man denn das bitte aushalten?
Zweimal das Wort Bitte in einem Satz, ein wenig polemisch eingestreut noch, aber doch immerhin zweimal bitte, aus dem Mann kann noch etwas werden.
Deswegen müssen Sie ihn ja nicht gleich nachahmen!
Kommentar veröffentlichen